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Roger Federer und Wimbledon - Der letzte Junior-Champion mit Einzel-Titel

Roger Federer hat 1998 den Junioren-Wettbewerb in Wimbledon gewonnen, 2003 dann seinen ersten von acht Einzel-Titel bei den Männern. Nach dem Schweizer konnte kein Spieler im Einzel seinen Junioren-Titel bestätigen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 28.09.2022, 08:50 Uhr

Roger Federer in Wimbledon 1998
© Getty Images
Roger Federer in Wimbledon 1998

Als Stefan Edberg am Freitagabend in der Londoner O2 Arena den Münzwurf vor dem letzten Match von Roger Federer vornahm, befanden sich vier ehemalige Junioren-Champions von Wimbledon auf engstem Raum. Eben Edberg (Sieger 1983) und Federer (1998), dann noch Björn Borg (1972). Und nicht zu vergessen Thomas Enqvist, der 1991 als Junior an der Church Road erfolgreich war, diesen Erfolg bei den Männern aber nicht wiederholen konnte.

Tatsächlich ist Roger Federer aus der letzte Junior, der einem Sieg im Nachwuchswettbewerb auch einen im Einzel folgen lassen konnte. Die beiden unmittelbaren Nachfolger des Schweizers, Jürgen Melzer (2010 mit Philipp Petzschner) und Nicolas Mahut (2016 mit Pierre-Hugues Herbert), konnten im Doppel anschreiben. Melzer darüber hinaus auch noch im gemischten Doppel mit Iveta Benesova.

Federer hat sein Spieltempo beibehalten

Federers Endspiel 1998 gegen Irakli Labadze nahm nicht viel zeit in Anspruch, das Video des gesamten Matches dauert bei Youtube etwas mehr als 50 Minuten. Zu sehen ist da der noch nicht ganz 17-jährige Schweizer, der das Spiel schnell macht, sich zwischen den Ballwechseln nicht viel Zeit lässt. Der aber auch lautstark mit sich hadert. Das hat Roger Federer mit der Zeit abgelegt, sein Spieltempo ist im Laufe der Karriere beinahe dasselbe geblieben.

Seit der Zeit von Björn Borg hat es neben Federer und Edberg übrigens nur ein Spieler geschafft, nach dem Juniorentitel auch das Männereinzel zu gewinnen: Edbergs Vorgänger Pat Cash. Von den derzeit aktiven Spielern, die als Jugendliche in Wimbledon reüssiert haben, darf man das wohl am ehesten Denis Shapovalov (Sieger 2016) und Reilly Opelka (2015) zutrauen. Der Zug für Grigor Dimitrov, der 2008 auf sich aufmerksam machte, ist wohl abgefahren. In diesem Jahr ist der Titel nach Kroatien gegangen: Mili Poljicak gewann das Endspiel gegen Michael Zheng aus den USA.

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von Jens Huiber

Mittwoch
28.09.2022, 08:05 Uhr
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