Roland-Garros: Der letzte Tango in Paris? Novak Djokovic schließt das nicht aus
Novak Djokovic hat nach seinem Ausscheiden in Roland-Garros 2025 erklärt, dass er womöglich nicht mehr zu den French Open zurückkehren wird.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
07.06.2025, 08:25 Uhr

Hier das Match zum Nachlesen im Liveticker.
„Zwölf Monate im jetzigen Stadium meiner Karriere sind eine lange Zeit.“ Also sprach Novak Djokovic nach seiner Drei-Satz-Niederlage gegen Jannik Sinner am Freitagabend im Halbfinale der French Open 2025. Djokovic hat sich mit allem gewehrt, was ihm zur Verfügung stand, im dritten Durchgang waren auch Chancen da, die eine Verlängerung der Partie möglich gemacht hätten. Aber: „Wenn sich sich diese Möglichkeiten eröffnen, sind sie sehr rar. Und dann wird man ein wenig zu gierig.“
Das Publikum hätte das gefeiert. So wie sie den 38-Jährigen davor schon gefeiert hatten. Noch nie habe er eine derartige Unterstützung auf dem Court Philippe-Chatrier genossen, erklärte Djokovic. Was ihn auch emotional berührt hat. „Ich meine, das könnte das letzte Match gewesen sein, das ich hier jemals gespielt habe. Ich weiß es nicht. Deshalb hat es mich am Ende auch so berührt. Aber wenn das mein Abschiedsmatch meiner Karriere in Roland-Garros war, war es ein wunderbares hinsichtlich der Atmosphäre und der Unterstützung durch die Fans.“
Nicht so viel Zeit wie gegen Zverev
Die Planungszeiträume für Novak Djokovic sind also sehr kurz, siehe oben. Dass er in Wimbledon antreten wird steht außer Frage, dort hat er in den vergangenen beiden Jahren jeweils im Endspiel gegen Carlos Alcaraz verloren. Die Niederlage gegen Sinner war übrigens die erste sportliche seit 2022, als Djokovic Rafael Nadal unterlegen war. 2024 konnte er ja aufgrund einer Knieverletzung sein Viertelfinale nicht bestreiten.
Er sei übrigens froh, dass er keinen Satz zu Null („Bagel“) oder zu Eins (Breadstick“) verloren habe. Und hatte nur Lob für seinen Bezwinger übrig. „Gegen Zverev hatte ich das Gefühl, dass ich von der Grundlinie ein bisschen mehr Zeit hatte, um verschiedene Taktiken anzuwenden, meine Schläge vorzubereiten“, sagte Djokovic. „Bei Jannik? Keine Zeit. Man muss permanent auf dem besten Level spielen. Und ganz ehrlich habe ich auf seinem ziemlich guten Level gespielt. Und in manchen Momenten auf einem sehr hohen. Aber er eben auch.“
Hier das Einzel-Tableau in Roland-Garros