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Sebastian Ofner: Rückkehr nach Wimbledon, aber Falco ist längst passé

Mit Sebastian Ofner wird neben Dominic Thiem ein zweiter Österreicher im Hauptfeld des Wimbledon-Turniers 2023 aufschlagen. Und das völlig verdient.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 25.06.2023, 09:25 Uhr

Bist Du´s, Falco? Nein, das war dann doch Sebastian Ofner im Jahr 2017
© GEPA Pictures
Bist Du´s, Falco? Nein, das war dann doch Sebastian Ofner im Jahr 2017

Man kann Jason Kubler keinen Vorwurf machen, schließlich geht der Australier ja wie jeder Profi auf den Tennisplatz, um Matches zu gewinnen. Dass beim gestrigen Finale in Ilkley für seinen österreichischen Gegner Sebastian Ofner auch ein Startplatz für das Hauptfeld in Wimbledon auf dem Spiel stand, hat Kubler nicht Nachsicht üben lassen. Er selbst war ja schon qua Weltrangliste qualifiziert, also ging Kubler das 6:4 und 6:4 gegen Ofner vielleicht leichter von der Hand.

Was am - buchstäblich - Ende des Tages aber egal war. Denn da wurden die Wildcards für das dritte Major des Tennisjahres 2023 annonciert - und Sebastian Ofner fand sich auf der Liste wieder. Eine schöne Geste des All England Lawn Tennis Clubs, der ja gerne mal ein wenig über den britischen Tellerrand hinausblickt. Vor ein paar Jahren kam etwa Rasenkünstler Dustin Brown in den Genuss einer Wildcard.

Ofner rückt in Weltrangliste weiter nach vorne

Mit Sebastian Ofner trifft es aber mithin genau den Richtigen. Denn der Finaleinzug in Ilkley hat die Stellung Ofners als aktuell bester Spieler noch einmal zementiert. Die Live-Rankings weisen den Steirer als Nummer 69 aus, während Dominic Thiem an Position 90 geführt wird. Thiem hat seinen Startplatz in Wimbledon sicher, er stand zum Zeitpunkt des Nennschlusses auf einem adäquaten Weltranglistenplatz.

Ofner dagegen hatte zwar schon vor den French Open beeindruckend viele Matches gewonnen, richtig zählbar war aber dann der Einzug ins Achtelfinale von Roland Garros, wo er Stefanos Tsitsipas unterlag. Schon da war auch Wimbledon ein Thema. Und Ofner hat in aller Ehrlichkeit erzählt, dass der Erfolg von 2017, als er nach überstandener Quali erst in Runde drei von Alexander Zverev gestoppt wurde, einigen glücklichen Zufällen geschuldet war. Damals hatte sich Ofner aufgrund seiner dem Hölzel Hans nachempfundenen Haarpflege auch den Spitznamen „Falco“ erwirtschaftet.

Das ist längst passé, der Tennisprofi Sebastian Ofner kann nun auf ein stabiles Gerüst bauen, das der harten Arbeit mit Coach Wolfgang Thiem und dessen Team geschuldet ist. Glückliche Umstände braucht Ofner nun keine mehr - gegen eine freundliche Auslosung in Wimbledon 2023 hätte er aber sicher auch nichts einzuwenden.

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Sonntag
25.06.2023, 09:35 Uhr
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