Sharapova unterstützt Anti-Stöhn-Bewegung

Die Russin findet es gut, dass lautes Stöhnen im Nachwuchsbreich in Zukunft unterbunden werden soll.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 02.10.2012, 12:26 Uhr

Wer gewinnt? Tippt jetzt!

Maria Sharapovafindet es gut, dass lautes Stöhnen in Zukunft unterbunden werden soll - allerdings nicht bei ihr, sondern nur beim Nachwuchs. Änderungen an jahrelang angewöhnten Verhaltensmustern seien zu schwer, als dass man das anstreben sollte, findet sie. "Ich stöhne beim Tennisspielen schon immer so laut - solange ich mich erinnern kann. Das sehe ich immer wieder in Videos von früher", erzählt die Russin, die mit ihrem Geschrei auf dem Platz mitunter eine Lautstärke von mehr als 100 Dezibel erreicht.


"Wenn man sich an etwas in jungen Jahren gewöhnt, dann wird man das nicht mehr los - egal ob man stöhnt oder eben nicht stöhnt", glaubt sie. Deshalb sei die Entscheidung der WTA richtig, bei jungen Spielerinnen anzusetzen und nicht zu versuchen, mitten in der Karriere der aktuellen Stars Veränderungen zu erzwingen. "Du kannst auch nicht die Vorhand oder die Schlägerhaltung mitten in der Karriere einfach komplett umstellen", gibt Sharapova zu bedenken. Die WTA bemüht sich zurzeit, die berühmten Tennis-Akademien weltweit dazu zu motivieren, den Kindern das Stöhnen gar nicht erst anzugewöhnen.

Navratilova fordert strikte Regeln

Dazu sollen regelmäßig im Training sowie bei niedrigklassigen Turnieren Lautstärke-Messungen vorgenommen werden, um die Nachwuchsspielerinnen dafür zu sensibilisieren.Nadia Petrova,die unlängst das Turnier in Tokio gewann, sieht es ähnlich wie Sharapova. "Es ist sehr schwer, so etwas nach vielen Jahren zu ändern", sagt sie. "Das Hauptproblem ist, dass viele Trainer sagen: 'Je länger und lauter du die schreist, desto mehr Luft kommt aus der Lunge heraus und desto härter wird der Schlag'. Ich glaube nicht, dass die betroffenen Spielerinnen überhaupt begfreifen, wie laut sie sind."


Das laute Stöhnen hat gerade im Damentennis in den letzten Jahren immer wieder für Diskussionen gesorgt, weil es nicht nur das Publikum, sondern auch die Gegenspielerinnen stört. Ex-Profi Martina Navratilova fordert deshalb strikte Regeln. "Diese Schreierei ist schlicht und einfach Betrug", findet sie. Das Problem gab es übrigens auch schon im Männer-Tennis. Ivan Lendl beschwerte sich beispielsweise einst über die Laute von Andre Agassi. "Aber bei den Männern sind die Töne nicht so hoch, deshalb stört es weniger", vermutet die AustralierinSamantha Stosur.(Text: Eurosport; Foto: GEPA pictures)

von tennisnet.com

Dienstag
02.10.2012, 12:26 Uhr