Simona Halep wollte Justine Henin kopieren

Wenn Simona Halep über Justine Henin spricht, kommt die Rumänin ins Schwärmen. In einem Podcast für Eurosport haben die beiden Ausnahmespielerinnen nun sogar direkt miteinander kommuniziert.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 14.05.2020, 07:10 Uhr

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Simona Halep hat ihr Spiel nach Justine Henin modelliert
© GEPA Pictures
Simona Halep hat ihr Spiel nach Justine Henin modelliert

Eher klein gewachsen und dennoch ein Match dominierend - weil die Position nah an der Grundlinie gestimmt hat. Und weil die Beinarbeit herausragend war. So zwei Markenzeichen von Justine Henin, die in ihrer mehrmals unterbrochenen Karriere sieben Grand-Slam-Titel gewinnen konnte. Und die, so erfährt der geneigte Hörer eines aktuellen Podcasts von Eurosport, der aktuellen Weltranglisten-Zweiten Simona Halep früher als Vorbild diente.

„Es ist ein Vergnügen, mit meinem Idol zu sprechen“, erklärte Halep also im Legenden-Podcast von Eurosport. „Als ich aufgewachsen bin, habe ich versucht, sie zu kopieren, wie ich zugeben muss.“ Inwiefern, wollte Henin wissen. „In jeder Hinsicht. Zunächst sind wir beide gleich groß und ich dachte mir: `Ich habe eine Chance, es zu schaffen.´“ Ein Schlag hatte es der jungen Simona Halep besonders angetan: „Und die Rückhand - auch wenn ich sie nichteinhändig spiele - ich habe Deine Rückhand geliebt, Justine.“

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Das freilich war auch das übereinstimmende Urteil aller Fans und Beobachter, die Henin während ihrer aktiven Zeit gesehen haben: dass die Belgierin in Sachen Ästhetik und Effektivität mit ihrer einhändig geschlagenen Rückhand historisch gesehen eine Klasse für sich ist, selbst jemanden wie Gabriela Sabatini hinter sich lässt.

„Und ich habe außerdem ihre Bewegungen auf dem Court kopiert, weil sie sie immer starke Beine hatte und sehr nah an der Grundlinie gespielt hat.“ Das aber sei Halep nicht immer gelungen. „Es war nicht perfekt, weil ich manchmal zu weit hinten gestanden habe. Aber es war immer in meinem Hinterkopf. Ich wusste, es war die beste Position, wenn man nicht so groß ist.“

Für diese Einschätzung erntete Halep von Henin Zustimmung. Die Rumänin ging sogar noch einen Schritt weiter: „Und auch vor ans Netz, oder? Jeder sagt mir das. Meine Hände beginnen zu zittern, wenn ich in der Nähe des Netzes bin.“ Eines immerhin hat Simona Halep Justine Henin voraus: Während Letztere in Wimbledon zwar zweimal das Finale erreichte, das prestigeträchtige Turnier aber nie gewann, holte Halep 2019 an der Church Road ihren zweiten Major-Titel. 2018 war sie in Roland Garros in die Fußstapfen ihres Vorbilds getreten - auch wenn Henin die French Open gleich vier Mal für sich entscheiden konnte.

von tennisnet.com

Donnerstag
14.05.2020, 10:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 14.05.2020, 07:10 Uhr