"Spielwiese für alle" - Auf zur Racket Sports World beim Porsche Tennis Grand Prix!

Im Rahmen des Porsche Tennis Grand Prix 2023 findet erstmals die Racket Sports World statt – ein Mitmach-Spaß für alle!

von Florian Goosmann aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet: 20.04.2023, 13:19 Uhr

Kennt ihr das auch? Man besucht ein Tennisturnier, würde - erfüllt von so viel Inspiration - wahnsinnig gerne selbst ein paar Bälle schlagen… aber nichts zu machen. Man ist nun mal kein Profi. Das ist in diesem Jahr beim Porsche Tennis Grand Prix anders. Hier kann jeder mitspielen! Denn man hat angebaut, oder eher: die Tore geöffnet in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Während in der Porsche Arena die wichtigsten Spiele des Porsche Tennis Grand Prix ausgefochten werden, beherbergt die angrenzende Schleyer-Halle das „Village“: mit Verpflegung, Verkaufsständen und dem Trainingscourt mittendrin fürs Hautnah-Profi-Feeling, was einen satt getroffenen Tennisball angeht (Grüße von Iga Swiatek und Elena Rybakina).

Wer selbst mal zuschlagen will, wenngleich nicht ganz so satt, kann das diesmal auch. Hinter dem Verkaufsstand eines bekannten Tennisversenders bei der Racket Sports World. Fünf tennisverwandte Sportarten präsentieren sich hier, neben den bekannten Badminton und Tischtennis auch neuere Tennis-Varianten. Padel zum Beispiel, das nach Spanien so langsam auch in Deutschland zum Begriff wird – immer mehr Vereine bauen Padel-Courts, auch die entsprechenden Firmen pumpen ordentlich Geld rein. Oder Street Racket mit seinen zig Varianten: ein paar Leute, etwas freie Fläche, Kreide – mehr braucht’s dazu fast nicht.

Touchtennis: Nur Gefühl reicht nicht

Immer belegt in der Racket Sports World ist der Touchtennis-Court, ein Tennisfeld in klein sozusagen. Dahinter stecken Ingo und Mitko, die das Spiel vor ein paar Jahren aus England importiert haben und es unter Powwowtennis in Deutschland vertreiben. Hier in Stuttgart ist ein fester Court angelegt, aber das Coole eigentlich: Touchtennis geht überall, vom Schulhof bis zum kurz gemähten Rasen. Der spezielle Schaumstoffball ist etwas schwerer als der bekannte Softball, man kann ihn extrem beschleunigen, nach dem Aufsprung aber wird er langsam. Ergebnis: Lange Ballwechsel, viel Spaß und generell eine Sache, die mit überschaubaren Kosten verbunden ist. Im Zweifel tun’s nämlich auch ein paar Kinderschläger.

„Es ist wirklich eine Low-Budget-Alternative“, erklärt Ingo. Am Wochenende findet sogar die erste Deutsche Meisterschaft statt. Touchtennis ist Topspin-Training in Perfektion, denn ohne Drall segelt der Ball gerne ins Aus. Die Macher stehen dabei selbst ständig auf dem Court, Musik dröhnt aus den Boxen, es muss alles doch etwas lockerer und entspannter werden, sind die beiden überzeugt. „Ich bin nach den bisherigen fünf Tagen schon ziemlich durch“, sagt Mitko in einer Spielpause und lacht – bevor er rüber zum Padel gerufen wird, ein vierter Spieler fehlt hier grade zum Doppel.

Ingo und Mitko wollen Touchtennis in Deutschland groß machen
Ingo und Mitko wollen Touchtennis in Deutschland groß machen

„Tennisclub der Zukunft wird eher ein Racket-Club“

Ganz entspannt also, die Lage in der Racket Sports World. Die Idee dazu stammt von Lars Zimmermann, früher beim Challenger in Braunschweig tätig (Stichwort: Tennistainment), später für die Legenden-Matches beim Porsche Tennis Grand Prix verantwortlich und seit diesem Jahr der neue Turnierdirektor der Koblenz Open. Schon zehn Jahre habe er die Idee mit der Racket Sports World mit sich herumgetragen, sagt er. „Seit Braunschweig bin ich großer Freund von Side-Events.“ Kurz vor der Premiere in Stuttgart funkte Corona dazwischen, nun endlich die Premiere in Zusammenarbeit mit dem Porsche Tennis Grand Prix und konkret Turnierdirektor Markus Günthardt. „Ich glaube, dass der Tennisclub der Zukunft eher ein Racket-Club wird“, sagt Zimmermann, „und das hier ist eine wahre Spielweise für alle. Unsere Courts sind von morgens bis abends voll.“

Der tennisnet-Tipp des Tages also: Ab zum Porsche Tennis Grand Prix, und sei’s nur zum puren Spaß. Das geht mit dem regulären Turnierticket, aber auch ohne: Denn seit diesem Jahr gibt’s eine Art „Ground Ticket“ ab 22 Euro, mit Zugang zu Court 1, dem Trainingscourt im Village und eben der Racket Sports World.

Für alle, bei denen es allein beim Anblick eines Schlägers und Balls in den Fingern kribbelt.

Mehr Infos zur Racket Sports World findet ihr hier!

von Florian Goosmann aus Stuttgart

Donnerstag
20.04.2023, 13:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.04.2023, 13:19 Uhr