Stefanos Tsitsipas spricht sich gegen Impfung für junge Menschen aus: "Sehe keinen Grund"

Stefanos Tsitsipas hat erst vor wenigen Tagen bekanntgegeben, sich nicht gegen COVID-19 impfen lassen zu wollen. Nun sprach sich der Grieche auch dezidiert gegen eine Impfung für junge Menschen aus. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 19.08.2021, 17:51 Uhr

Stefanos Tsitsipas spricht sich kategorisch gegen eine COVID-Impfung für junge Menschen aus
Stefanos Tsitsipas spricht sich kategorisch gegen eine COVID-Impfung für junge Menschen aus

Das Thema COVID-19-Impfung spaltet nicht nur so manche Gesellschaft, es sorgt auch im Tenniszirkus für geteilte Meinungen. Während es Andy Murray etwa auf Twitter äußerst willkommen heißt, wenn sich Kollegen auf der Tour gegen das Coronavirus, das im Vorjahr für eine monatelange Unterbrechung der ATP-Tour sorgte, impfen lassen, ist Stefanos Tsitsipas in dieser Hinsicht gänzlich anderer Meinung. 

Erst vor wenigen Tagen hatte der Grieche erklärt, sich nicht gegen COVID-19 impfen lassen zu wollen, wenn dies nicht mit besonderen Nachteilen im Leben auf der ATP-Tour verbunden sei, nun legte der Weltranglistendritte seine Beweggründe dar: "Wir alle haben das Recht, das zu tun, was wir für richtig halten, niemand kann einen Impfstoff besorgen und mich zwingen, ihn zu bekommen. Wenn sich jemand mit dem Impfstoff schützen will, dann soll er das tun, aber ich bin unter 25 Jahre alt und ich glaube nicht, dass der Impfstoff ausreichend bewiesen ist", wird der Grieche vom spanischen Tennismedium Punto de Break zitiert. 

Tsitsipas sieht alternative Wege

Der 23-Jährige sehe vielmehr eine auf natürlichem Wege erreichte Herdenimmunität als erstrebenswert: "Außerdem halte ich es für positiv, dass junge Menschen das Virus weitergeben, weil wir so eine Immunität aufbauen können", so Tsitsipas. "Der Impfstoff hat einige negative Nebenwirkungen, ich kenne Leute, die sie hatten. Ich habe kein Problem damit, meinen Standpunkt deutlich zu machen, da ich keinen Grund sehe, warum jemand in meinem Alter geimpft werden sollte."

Der Weltranglistendritte meint vielmehr, dass eine Zulassung nur für die ältere Generation weitaus sinnvoller wäre: "Ich denke, dass der Impfstoff nur Senioren verabreicht werden sollte. Wir wissen nicht viel über die langfristigen Auswirkungen des Impfstoffs und im ATP-Kreis hat uns niemand aufgefordert, uns impfen zu lassen." Deswegen verstehe er auch den Wirbel nicht, der darum gemacht werden, weil er eben nicht geimpft sei. 

Tsitsipas versteht Kontroversen nicht

Damit sorgt der Grieche natürlich für Kontroversen, die dieser jedoch keineswegs nachvollziehen will: "Ich habe nichts Seltsames gesagt, jeder hat seinen Standpunkt. Wenn wir alle Diplomaten wären und nicht sagen könnten, was wir wirklich denken, warum halten wir dann Pressekonferenzen ab?"

Abseits seiner kontroversen Aussagen sorgte der 23-Jährige in Ohio bislang sportlich für positive Schlagzeilen. Der Weltranglistendritte gestaltete sein Auftaktmatch beim ATP-Masters-1000-Event von Cincinnati äußerst souverän und steht im Achtelfinale. 

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von Michael Rothschädl

Donnerstag
19.08.2021, 19:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 19.08.2021, 17:51 Uhr

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