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Strutzenberger zum ersten Mal in einem HTT-1000er-Semifinale

Bei der aktuell laufenden 16. Ausgabe des September Masters Series 1000 Turniers, halten die Favorit...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 06.10.2025, 03:18 Uhr

Bei der aktuell laufenden 16. Ausgabe des September Masters Series 1000 Turniers, halten die Favoriten weiter klaren Kurs in Richtung Traumfinale. Sowohl der ehemalige Ranglisten-Erste Rene Gräflinger als auch der letztjährige HTT Erste Bank Open Finalist Marlon Warmuth, sind am gestrigen Sonntag im Eilzugstempo in die Vorschluss-Runde des mit 1000 Ranglistenpunkten dotierten HTT-Indoor-Klassikers am Altmannsdorfer Ast gestürmt.  Mit dem Ukrainer Danil Yefimov und HTT Laver Cup Champion Florian Strutzenberger stehen zudem auch die Herausforderer der beiden designierten Titel-Aspiranten beim vorletzten HTT-Masters 1000 Turnier des Jahres fest. Ein Bericht von C.L

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Gräflinger zum 40. Mal in einem HTT-Halbfinale, und Yefimov steht als erster Ukrainer der HTT Geschichte in einem HTT-1000er-Semi

Kärntens bester HTT-Spieler der Geschichte Rene Gräflinger steht vor einem riesigen Schritt in Richtung sechster Teilnahme an den HTT Finals im UTC La Ville. Der 39jährige Routinier aus Ferlach fertigte am Sonntag Mittag, den sein 70igstes HTT Karriere-Turnier bestreitenden Briten Adam Goodsell mit einer Doppel-Null ab, und erreichte damit zum runden vierzigsten Mal das Semifinale eines HTT-Turniers. Der an Nr. 3 gesetzte 2fache HTT US Open Champion ließ mit einer strammen Vorstellung vom ersten Ballwechsel an keinen Zweifel über den Sieger aufkommen, und hatte den überforderten Serve & Volley Künstler aus St. Leonards on sea auf dem Weg in sein viertes September-1000er-Semifinale nach 2019, 2023 und 2024 am Ende total ratlos zurückgelassen. “Ich habe gar nicht so schlecht gespielt. Aber Gräflinger war von der Grundlinie zu gut. Ich bin gar nicht erst zum Serve & Volley spielen gekommen”, analysierte Goodsell nach seiner deutlichen Niederlage im 170. HTT Match seiner Karriere. Gräflinger trifft unterdessen in seinem 18. Halbfinale auf HTT Masters Series 1000 Ebene auf Danil Yefimov, der mit einem 6:1, 6:2 Kantersieg über Wildcardspieler Karl Pichler nicht nur seinen 10. Saison-Einzelsieg fixierte, sondern auch das Kunststück vollbrachte, als erster ukrainischer Speler der HTT Geschichte ein HTT 1000er-Semifinale zu erreichen.

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Strutzenberger gegen Warmuth – Duell zweier in Hochform befindlicher Youngsters

Im Halbfinale der unteren Tableau-Hälfte des September Masters Series 1000 Turniers kommt es derweil zum Aufeinandertreffen zweier im Moment absolut in Hochform spielender HTT-Jungstars. Marlon Warmuth, vor zwei Wochen der gefeierte August-Masters-Champion, hat am Sonntag Mittag seine momentan steil nach Oben zeigende Formkurve mit einem souveränen 6:1, 6:2 Erfolg über Serbiens Major-Gewinner im Doppel Teo Katic bestätigt, und mit seinem fünften Sieg in Serie das vierte HTT 1000er-Semifinale in dieser Saison klar gemacht. Ebenfalls fünf Siege in Folge kann auch Warmuths montägiger Halbfinal-Gegner Florian Strutzenberger vorweisen, womit der 22jährige von WAT Landstraße aktuell mit einer breiten Brust und jeder Menge Selbstvertrauen ins mit Spannung erwartete Duell mit Warmuth gehen wird. Der frischgebackene rot-weiß-rote HTT Laver Cup Held, zog am Sonntag Nachmittag mit einem 6:4, 6:7, 6:0 Sieg über Marcus Wagner erstmals überhaupt ins Semifinale eines HTT 1000-Events ein. Ehe sein bestes Karriere-Resultat aber feststand, und der insgesamt 60ste HTT Einzelsieg des 22jährigen in trockene Tücher gepackt war, hatte der HTT Laver Cup Austro-Hero aber ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Denn Marcus Wagner hatte mit Ausnahme der Schlussphase, in jedem der ersten beiden Sätze seine Chancen. Mit einer überzeugenden Vorstellung von der Grundlinie, brachte der 20jährige Niederösterreicher seinen späteren Bezwinger im ersten Satz mit einer 3:0 Führung in Bedrängnis, ehe ihm sein Aufschlagverlust zum 4:5 zum Verhängnis wurde.

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Marcus Wagner erreicht nach Abwehr eines Matchballs Satz Nr. 3

Wagner bewies aber in weiterer Folge Moral, führte im zweiten Durchgang 5:3, kämpfte sich bei 5:6 mit einem sportlich betrachtet überlebenswichtigen Break ins Tie-Break, ließ dort zunächst bei 6:5 einen Satzball ungenützt, ehe der für Deutsch Wagram Meisterschaft spielende Youngster bei 6:7 einen Matchball Strutzenbergers abwehren konnte. Als Belohnung gab es kurz darauf den Satzausgleich für Wagner. Allerdings konnte der 20jährige im Finish nicht mehr zusetzen. Strutzenberger zog noch einmal das Tempo an, und buchte mit einem glasklaren 6:0 sein viertes HTT Karriere-Semifinale, und das erste Halbfinal-Ticket auf HTT 1000er-Ebene. Dazu gab es aus Sicht des WAT Landstraße-Jungstars auch noch den 60. HTT Einzelsieg zu bejubeln. “Ich denke heute hat mich das Service gerettet. Wagner hat zwei Sätze lang richtig gut gespielt. Ich konnte glücklicher Weise im dritten Satz dann voll aufdrehen. Ich bin aktiv und aggressiv geblieben, das war der Schlüssel zum Erfolg”, so der Halbfinal-Gegner von Marlon Warmuth.

von Claus Lippert

Montag
06.10.2025, 02:07 Uhr
zuletzt bearbeitet: 06.10.2025, 03:18 Uhr