Tamara Korpatsch & der DTB: Nach großer Liebe klingt es nicht

Tamara Korpatsch spielt wahrscheinlich das beste Tennis ihrer Profikarriere – mit dem Turniersieg im rumänischen Cluj-Napoca als Höhepunkt. Doch bei ihrem Höhenflug kommen auch alte Wunden im Umgang mit dem DTB wieder hoch.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 09.11.2023, 09:13 Uhr

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Gut zwei Wochen ist es her, dass Tamara Korpatsch im rumänischen Cluj-Lapoca mit einem 6:4, 6:4 im Finale gegen Lokalmatadorin Elena-Gabriela Ruse ihren ersten WTA-Titel feiern konnte. Dennoch wurde sie von Teamkapitän Rainer Schüttler nicht für die Finals im Billie-Jean-King-Cup Mitte November in Sevilla nominiert, was für Tamara Korpatsch eine Enttäuschung darstellt, wie sie im "NDR Sportclub" verraten hat: "Leider war ich noch nie nominiert – und als ich gefragt wurde, ob ich in Kroatien für die verletzte Tatjana Maria einspringen kann, ging es bei mir nicht", sagt sie.

Wurden andere Spielerinnen bevorzugt?

Der DTB nahm damals ihre Absage für Kroatien verwundert zur Kenntnis, jedoch rechtfertigt sich Korpatsch im NDR: "Dabei habe ich erklärt, warum ich aus gesundheitlichen Gründen eine Pause brauche." Schlechte Lungenwerte seien der Grund für ihre Absage, ein Problem, das sie seit einer verschleppten Grippe oder einer unentdeckten Corona-Infektion im Jahr 2019 immer wieder mal plagt. "Das wurde damals auch verstanden", so Korpatsch, "ich weiß nicht, warum man das jetzt als Ausrede sucht. Mit unter 80 Prozent Lungenfunktion kann man nicht Tennis spielen."

Sie hat aber noch ein Problem mit dem Verband. Sie findet, dass andere Spielerinnen über Jahre mehr gefördert wurden als sie: "Es hat mich sehr verletzt, dass immer andere bevorzugt wurden, die auch nicht besser waren als ich", sagte sie.

Es scheint, als ob noch reichlich Klärungsbedarf besteht.

von tennisnet.com

Donnerstag
09.11.2023, 09:45 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.11.2023, 09:13 Uhr