„Team Great Britain“ bereit für den nächsten Fang in Malaga

Mit einer makellosen Bilanz sicherte sich das britische Team vor heimischem Publikum in Manchester in der Gruppenphase der Davis Cup-Finals den ersten Platz und darf sich mit seinem breiten Kader auch gute Chancen auf den Titelgewinn in Malaga ausrechnen.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 18.09.2023, 22:42 Uhr

Das britische Davis Cup-Team geht breit aufgestellt in das Final-Turnier in Malaga.
© Getty Images
Das britische Davis Cup-Team geht breit aufgestellt in das Final-Turnier in Malaga.

Als sich Andy Murray im Einzel als amtierender Olympia- und US Open-Sieger im Jahr 2013 mit dem Wimbledon-Sieg vor heimischem Publikum einen weiteren Lebenstraum als Tennisprofi erfüllte, schien ein Erfolg mit dem britischen Davis Cup-Team beinahe aussichtslos. Dennoch nahm der Schotte die Herausforderung an, stellte sich auch in den unteren Divisionen des Wettbewerbs in den Dienst des britischen Reichs und schaffte mit dem Team in mühevoller Schwerstarbeit den Aufstieg in die Weltgruppe.

Im Jahr 2015 sollte dann die große Belohnung für die Mühen des heute 36-jährigen folgen. Als fast alleinige „Family-Affair“ steuerte er von der ersten Runde an jeweils zwei Siege im Einzel bei und sicherte mehrfach an der Seite seines Bruders Jamie, der es im Doppel auf Platz 1 in der Weltrangliste brachte, den jeweiligen Siegpunkt. Mit einem unvergessenen Lob-Ball über David Goffin im siegbringenden Einzel des Finals gegen Belgien war der Davis Cup-Triumph für Großbritannien perfekt.

Acht Jahre später, im vieldiskutierten neuen Kosmos-Modus, ist die personelle Ausgangslage beim Team von der Insel eine völlig andere. Bei der Gruppenphase der Davis Cup-Finals in Manchester hatte das britische Team mit Andy Murray, Cameron Norrie, Jack Draper und Daniel Evans vier verschiedene Einzelspieler im Einsatz, die andere Teams aus sportlicher Sicht auch gerne in ihren Reihen hätten. Zudem stehen mit Neal Skupski und Joe Salisbury, der in Manchester nicht einmal im Team stand, zwei absolute Weltklassespieler im Doppel zur Verfügung.

Und nicht nur die sportliche Qualität der Spieler gibt Anlass zur Hoffnung. Auch der Teamgeist scheint sowohl auf, als auch abseits des Courts zu stimmen. Gute Stimmung verbreitete Andy Murray von Beginn an mit dem patriotischen „Bucket Hat“, der seinen Ursprung als Regenschutz für die Fischer hatte. Dieses gewöhnungsbedürftige Kleidungsstück griff auch auf seine Kollegen über und war selbst auf der Rückreise per Auto, wie Jack Draper per Instagram eindrucksvoll postete, ein unverzichtbares Feier-Utensil.

Auch wenn in Malaga für das britische Team eine Zuschaueratmosphäre wie im heimischen Manchester nicht zu erwarten ist, wird sich das britische Team aus sportlicher Sicht bestimmt auch alleine gegenseitig befeuern, um mit dem Fischerhut zum nächsten großen Fang anzusetzen.

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