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Tennistrainerin Tatjana Maria: "Ein Grund, warum sie so gut spielt"

Tatjana Maria (WTA-Nr. 103) spielt das Tennis ihres Lebens, sie steht völlig überraschend im Halbfinale von Wimbledon. Ein möglicher Grund für den Erfolg: ihre Arbeit als Trainerin ihrer Tochter.

von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet: 07.07.2022, 10:57 Uhr

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Tatjana Maria
Tatjana Maria

Wenn Tatjana Maria über ihren Ehemann spricht, kommt sie aus dem Schwärmen gar nicht heraus. Charles-Edouard Maria ist ja nicht nur der Mann an Marias Seite, sondern auch ihr Coach - über ein gemeinsames Training in den USA im Jahr 2012 hatten die beiden sich überhaupt erst kennengelernt. Sie vertraue ihm "zu 100 Prozent" wiederholt Maria gerne, sowohl was die Taktik fürs nächste Spiel angeht als auch die technischen Belange./

Nach der Geburt von Tochter Charlotte in 2013 und der anschließenden Babypause hatte Charles-Edouard Maria die Idee, die Rückhand seiner Frau von beid- auf einhändig umzustellen, nicht gerade ein leichtes Unterfangen mitten in der Karriere. Für Tatjana kein Problem: Sie habe sie ja eh nie durchgezogen, sondern immer nur den Slice gespielt, erzählte sie, und den habe sie ja immer noch. Der Umstieg gelang - auch wenn Maria nach wie vor zu 95 Prozent den Slice ansetzt.

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"Das hat ihr eigenes Spiel aufgefrischt"

Charles-Edouard Maria agiert mittlerweile auch als Trainer von Tochter Charlotte (8 Jahre), die eine mehr als ordentliche Kugel schiebt und Anfang des Jahres von Nike unter Vertrag genommen wurde. Das Training ist damit Familiensache. Und geht es nach Charles, hat auch Tatjana als Mittrainerin ihrer Tochter einiges für sich mitgenommen.

Man habe ja ein Haus mit Tennisplatz, und während der Coronapandemie und des Lockdowns hatten die beiden Mädels täglich miteinander trainiert. "Und das hat auch Tatjanas Spiel gutgetan", so der 48-Jährige gegenüber dem französischen Fernsehen. "Indem sie Charlotte Dinge gezeigt hat, musste sie zurück zu den Basics, das hat ihr eigenes Spiel aufgefrischt. Darauf hat sie aufgebaut. Es ist ein Grund dafür, warum sie besser spielt als früher."

Zusätzlich zum grundsätzlichen Maria-Spiel. "Tatjana ist eine Kämpferin", sagt Charles-Edouard Maria. "Vom ersten bis zum letzten Punkt, vom 1. Januar bis zum 31. Dezember, gibt sie nie einen freien Punkt her. Das ist ihre Stärke. Aber sie setzt auch alles in Relation, weil wir unsere Familie haben."

von Florian Goosmann aus Wimbledon

Donnerstag
07.07.2022, 13:22 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.07.2022, 10:57 Uhr