Teo Katic bleibt erstmals auf HTT 500er-Ebene siegreich
Jungstar Teo Katic hat am Montag Abend das “Finale der Underdogs” beim 34. Oktober HTT 5...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
28.10.2025, 02:18 Uhr
Jungstar Teo Katic hat am Montag Abend das “Finale der Underdogs” beim 34. Oktober HTT 500 Turnier gewonnen, und damit den aktuellen Höhenflug der serbischen HTT-Spieler prolongiert. Der 18jährige vom AZ Tenniscclub schlug im Endspiel des 157. HTT Saisonturniers den US-Routinier Mike Juritsch in 84 Minuten mit 7:6, 6:1, und feierte damit seinen ersten Turniersieg auf HTT 500er-Ebene, und den dritten HTT Titelgewinn seiner Karriere. Ein Bericht von C.L
Teo Katic prolongiert serbischen Erfolgsrun der letzten sieben Tage, und sorgt zudem für den 50. internationalen Saisonerfolg 2025 und den 65. HTT Titel für Serbien
Serbiens 4facher und rekonvaleszenter HTT Wimbledonsieger Vladimir Vukicevic ist nach seiner Arm-OP auf dem Weg der Besserung, allerdings noch ohne klarer Perspektive, wann und vorallem wie sein Comeback auf der HTT ausfallen wird. Die Pljeskavica-Server brauchen sich aber deshalb keine großen Sorgen um eine erfolgreiche HTT-Zukunft zu machen. Denn Serbiens erfolgreichster Spieler der HTT-Geschichte, hat längst seine Nachfolger gefunden. Ob HTT Erste Bank Open Sieger Vuk Jovanovic, März Masters Series 1000 Champion Uros Bigic oder der ganz junge Jovan Stojanovic, die Tennisnation vom Balkan sieht einer rosigen HTT-Zukunft entgegen. Wie breit Serbien auf der HTT aufgestellt ist, hat auch der gestrige Montag gezeigt, wo HTT US Open Semifinalist Teo Katic für den bereits achten Saisonerfolg der Vukivevic-Kronprinzen sorgte. Der finale Zweisatzerfolg des HTT Grand-Slam-Siegers im Doppel, im übrigens 96igsten rein internationalen Endspiel der HTT Geschichte, war zudem bereits der 50. Saisontitel der ausländischen HTT-Stars im Jahr 2025 und der insgesamt 65. HTT Turniersieg Serbiens in der Open Ära, womit nur mehr vier Titel auf das erfolgreichste Land der internationalen Siegerlisten, nämlich Rumänien mit 69 Turniersiegen fehlen. Binnen einer Woche gab es am Montag übrigens das dritte rein internationale Finale und den dritten Turniersieg für Serbien.
Das einst ruhmreiche Oktober-HTT-500-Turnier ist im 34. Jahr seines Bestehens zu einem Event mit 250er-Niveau abgerutscht
Mit der schlechtesten und bislang mit Abstand am schwächsten besetzten Ausgabe des Oktober HTT 500 Turniers, ist eines der ehemals stolzen, ruhmreichen, stets großen Sport bietenden und von nahmhaften Siegern geprägten HTT Hallenturniere anno 2025 in der sportlichen Bedeutungslosigkeit versunken. Vom einstigen Glanz, welchen der Indoor-Klassiker in seiner fast dreieinhalb Jahrzehnte langen Vergangenheit versprühte, ist bei der 34. Auflage nichts, aber rein gar nichts mehr übrig. Der einst traditionelle Auftakt in die Hallensaison im UTC La Ville, mit klingenden Namen in der Siegerliste wie Florian Böhm, Mario Kiss, Andreas Harbarth, Philipp Schneider, Philipp Wiegele, Alexander Schager, Florian Kopf, Damian Roman, Philipp Jahn, oder Rene Gräflinger, ist auf HTT 250er-Niveau abgerutscht. All die großen genannten Namen, sie bilden nur einen kleinen Teil des “who is who” der HTT-Szene ab, die beim Oktober HTT 500 Turnier siegten, und den 500er-Klassiker zu einem der ganz großen Indoor-Events im HTT Kalender machten. 2025 im 34. Jahr lautete der finale Showdown Teo Katic gegen Mike Juritsch. Für den gewohnten HTT-Beobachter die klassische Paarung eines HTT 250er-Endspiels, wie auch die Statistik eindeutig belegt. Für die an Nr. 3 und Nr. 4 gesetzten Juritsch und Katic war der Auftritt am Montag Abend jeweils gleichbedeutend mit der Premiere im Finale eines HTT 500 Turniers.
Enger erster Satz geht knapp im Tie-Break an Teo Katic
Und obwohl die beiden eben nicht die im Normalfall erste Besetzung für so ein Endspiel waren, meisterten der 18jährige Serbe und der routinierte 36jährige US Boy ihre Aufgaben beim Final-Debüt auf HTT-500er-Ebene im ersten Satz mit Bravour. Es entwickelte sich ein enger, spannender und bis zum Schluss offener erster Satz, in dem Katic mit dem ersten Break zum 2:1 vorerst die Vorteile auf seiner Seite hatte. Juritsch antwortete aber prompt mit eiinem Re-Break, und dieses Kunststück, nach verlorenem Aufschlag mit einem Re-Break zurück zu kommen, gelang dem Ranglisten-Zwölften auch im Finish bei 5:6, als er sich mit einem starken Return-Game und nach der Abwehr eines Satzballes in den Tie-Break rettete. Dort allerdings dominierte Katic mit 7:3 das Geschehen, nach 58 Minuten hatte der achte serbische Saisontitel erste Konturen angenommen. Es folgten acht Minuten ohne einen einzigen Ballwechsel, und doch acht Minuten, die in diesem 157igsten HTT Saisonfinale von Bedeutung waren. Katic hatte den Court verlassen, und eine Toilettenpause eingelegt, während Juritsch auskühlend auf der Bank wartete. Danach fand Juritsch gegen einen allerdings im zweiten Satz auch groß aufspielenden Gegner nie mehr zu seinem Spiel, und auch nicht in den Kampf-Modus, mit dem er Katic im ersten Satz durchaus vor Probleme stellte.
Katic über Teppich-Titel erfreut, und Juritsch kehrt in die Top 10 zurück
Der zweite Satz, er wurde zu einerr einseitigen Demonstration, was dieser Teo Katic tennismäßig so drauf hat, und zu einem durchaus lehrreichen Blick in die HTT-Zukunft. Der 18jährige Hüne mit dem Atom-Aufschlag servierte sich locker lässig durch den späten Abend, gab bis 5:1 nur einen Pukt bei eigenem Aufschlag ab, und schwächelte nur beim Versuch, das Match nach zwei geschafften Breaks im zweiten Durchgang nach Hause zu servieren. Zwei Mal ließ der Youngster seinen Gegners noch an einem zweiten Game schnuppern, ehe er sich um exakt 21:47 Uhr mit dem zweiten Matchball den bislang größten Einzeltitel seiner HTT Laufbahn geschnappt hatte. Just bei seinem 40. HTT Turnierstart, gelang Katic -der übrigens im November 2021 als 14jähriger auf der HTT debütiert hatte- sein größter Wurf. “Das Match war im ersten Satz ziemlich verkrampft. Da habe ich schlecht gespielt, viele Fehler gemacht, und ich war zu passiv gegen Juritsch, der mir jeden Ball nur rein gespielt hat. Erst ab dem Tiebreak habe ich besser gespielt, und im zweiten Satz war dann halt das erste Break entscheidend. Danach habe ich konstant dieses Finale zu Ende gespielt. Ich bin froh über diesen Sieg. Auf Teppich einen Titel zu gewinnen, ist für mich immer schön. Jetzt werde ich in den nächsten Wochen versuchen, soviele Punkte wie möglich zu sammeln, um mich noch für die Finals zu qualifizieren. Das ist nämlich mein großes Ziel”, so der siegreiche 18jährige. Auf der anderen Seite musste siich Mike Juritsch bei seinem 143. HTT-Turnierstart in seinem elften Finale zum neunten Mal geschlagen geben. “Das war zuwenig heute, so der lapidare Kommentar des 36jährigen, der sich nach drei sieglosen Oktober HTT 500 Starts in den Jahren 2021, 2022 und 2023 mit dem Finaleinzug 300 Punkt4 sicherte, und sich mit dem erneuten Einzug in die Top Ten und Platz 10 im aktuellen HTT Computer-Ranking trösten darf.
