Thiem, Ofner, Rodionov - rot-weiß-rote Geschichte in Astana
Drei Österreicher im Viertelfinale bei ein und demselben ATP-Turnier? Das hat es noch nie gegeben. In Astana ist es in dieser Woche so weit.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 30.09.2023, 19:19 Uhr
Wer hätte das gedacht vor wenigen Tagen beim Davis-Cup-Treffen zwischen Österreich und Portugal in Schwechat: Da konnte Dominic Thiem aufgrund der Nachwirkungen seiner Gastritis gar nicht antreten, Sebastian Ofner musste am zweiten Tag seinen Start aufgrund von Rückenproblemen an Dennis Novak abgeben. Und Jurij Rodionov wurde die Chance auf Wiedergutmachung für die Niederlage gegen Nuno Borges verwehrt, weil die die Portugiesen davor schon den dritten Punkt geholt hatten.
Der Katzenjammer war mindestens mittelgroß, die Aussichten irgendwie düster. Und jetzt? Scheint die Sonne über Astana plötzlich in schönstem Rot-Weiß-Rot.
Denn Thiem, Rodionov und Ofner stehen allesamt im Viertelfinale, das am morgigen Sonntag ausgetragen wird. Ein Novum auf der ATP-Tour. Dass ein Österreicher die Vorschlussrunde erreichen wird, steht schon fest: Denn Sebastian Ofner und Dominic Thiem treffen zum vierten Mal aufeinander. Jurij Rodionov muss im Linkshänder-Duell gegen Adrian Mannarino ran.
Wie weiland Melzer und Haider-Maurer?
Dass es zum Gipfeltreffen der beiden bestplatzierten Österreicher in Astana kommt, hing vor allem bei Dominic Thiem am seidenen Faden. Einerseits. Andererseits hätte Thiem im zweiten Satz ohne weiteres ein Break schaffen und danach ausservieren können.
Wenn Rodionov Mannarino schlagen sollte, dann gäbe es übrigens erstmals seit 2010 zwei Österreicher im Halbfinale desselben ATP-Turniers. Damals waren es Jürgen Melzer und Andreas Haider-Maurer in Wien, wie die Statistikfüchse beim Österreichischen Tennisverband gerne wissen haben lassen.
Hier das Einzel-Tableau in Astana