Schiavone gewinnt Marathonmatch, Radwanska gibt gegen Wozniacki auf
Neben der Italienerin und der Dänin stehen auch Viktoria Azarenka und Elena Dementieva in der Runde der letzten vier.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
30.09.2010, 11:38 Uhr

Die Viertelfinal-Partie beim mit 2.000.000 Dollar dotierten WTA-Premier-Event in Tokio zwischen der italienischen French-Open-Siegerin Francesca Schiavone (WTA 8) und der Estin Kaia Kanepi (WTA 25) hatte es wahrlich in sich. Bei ihrem 7:5, 4:6, 7:5 Triumph verwandelte die auf Position fünf gesetzte Schiavone erst nach 3:10 Stunden ihren zweiten Matchball und zog damit ins Halbfinale ein. "Ich habe versucht, die Initiative zu übernehmen, habe nicht auf Geschenke gewartet. Ich dachte, wenn ich gewinnen will, muss ich ans Netz gehen und aggressiv spielen, denn sie hat wirklich gut gespielt." In einem spannenden und teilweise spektakulären Match, in dem wie schon bei den US Open auch ein Schlag durch die Beine Schiavones nicht fehlen sollte, hatte die 30-Jährige aus Mailand im dritten Durchgang bereits beim Stande von 5:4 einen Matchball bei eigenem Service. Die 25-jährige Estin machte diesen zwar zunichte, gab aber gleich im nächsten Game mit einem Doppelfehler ihren eigenen Aufschlag leichtfertig ab, was die Partie letztlich entscheiden sollte. Schiavone servierte souverän zum 7:5 aus. "Ich habe wirklich versucht, die Punkte zu machen", sagte die Italienerin nach dem Match. "Ich habe nicht auf ein Geschenk gewartet. Ich wusste: Wenn ich gewinnen will, dann muss ich ans Netz gehen und aggressiv spielen, weil sie einfach sonst zu gut gespielt hat."
Azarenka und Wozniacki locker weiter
Wesentlich leichter hatte es da die auf Nummer acht gesetzte Weißrussin Viktoria Azarenka (WTA 11). Die 21-Jährige machte in 1:08 Stunden kurzen Prozess mit der US-amerikanischen Überraschungs-Viertelfinalistin Coco Vandeweghe (WTA 172). Mit 6:2, 6:1 fertige Azarenka den aus der Qualifikation kommenden „Teenie“ aus Kalifornien ab. In der Runde der letzten vier trifft sie nun auf die topgesetzte Dänin Caroline Wozniacki (WTA 2), die noch weniger Zeit auf dem Platz verbringen musste. Nach 30 Minuten gab die auf Nummer sechs geführte Polin Agnieszka Radwanska beim Stande von 0:5 wegen einer gebrochenen Zehe auf. Damit erreichte die 20-jährige aus Odense bei ihren letzten sechs Turnier-Auftritten jeweils mindestens das Halbfinale. In Kopenhagen, Montreal und New Haven holte sie sich gar den Titel, bei den US Open scheiterte sie im Halbfinale an Vera Zvonareva. Gewinnt Wozniacki das Turnier in Tokio und erreicht kommende Woche in Peking das Viertelfinale, so würde sie Serena Williams als neue Weltranglisten-Erste vom Thron stoßen. "Es war immer mein Ziel, die Nummer eins zu sein", sagte die Dänin über diese Chance. "Aber wenn es dieses Jahr nicht mehr klappt, dann kommen auch noch andere Gelegenheiten."
Dementieva gewinnt russisches Duell
Im rein russischen Viertelfinale zwischen der in Tokio auf Position zwei geführten Zvonareva (WTA 4) und Elena Dementieva (WTA 10) ging der Sieg wieder einmal an die auf Nummer sieben gesetzte Dementieva. Die 28-Jährige, die nun im Halbfinale auf Schiavone trifft, gewann mit 7:5, 6:2 und stellte damit im Head-to-head auf 5:2. Es war das erste Duell der beiden Landsfrauen, bei dem Dementieva in der Rangliste hinter Zvonareva geführt wurde. Genützt hat dies der 26-Jährigen, die dieses Jahr bereits bei den US Open und in Wimbledon im Finale stand, allerdings nichts.(Foto: GEPA-Pictures/Matthias Hauer)
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