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Traumfinale mit klaren Vorzeichen

Die 2023er-Ausgabe der Wiener Landesmeisterschaften kann am Samstag Vormittag mit dem erwarteten End...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 26.08.2023, 04:18 Uhr

Die 2023er-Ausgabe der Wiener Landesmeisterschaften kann am Samstag Vormittag mit dem erwarteten Endspiel-Gipfeltreffen der beiden topgesetzten Spieler und damit mit dem Traumfinale zwischen Titelverteidiger Thomas Statzberger und Rekordlandesmeister Christoph Lang aufwarten. Die beiden Topstars der Vienna Championships im Union Tennis Center La Ville buchten am Freitag Nachmittag erneut im Gleichschritt ihre Finaltickets. Statzberger verblüffte mit einer abermals famosen Vorstellung und einem 6:2, 6:0 Erfolg gegen Dominik Wirlend, während Christoph Lang den Siegeszug von Marathonmann Leon Benedict mit einem ungefährdeten 6:3, 6:0 Sieg stoppte. Ein Bericht von C.L

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Statzberger hält mit ATP Top 200 Niveau Kurs auf Titelverteidigung

Vorjahressieger Thomas Statzberger ist am Freitag Abend mit einer wahren Machtdemonstration ins Endspiel der Wiener Landesmeisterschaften 2023 eingezogen. Der 30jährige demolierte mit einer weiteren Topleistung und einem 6:2, 6:0 Kantersieg keinen geringeren als den im ÖTV-Ranking an Position Nr. 20 geführten Dominik Wirlend, und steht damit zum insgesamt vierten und zum dritten Mal in Folge im Endspiel der Wiener Landesmeisterschaften. Statzberger, der vor dem finalen Showdown am Samstag Vormittag ab 10:00 Uhr bereits seit 14. Matches in Wien-Altmannsdorf ungeschlagen ist, spielte im Semifinal-Treffen mit Wirlend erneut seine ganze Klasse aus, und ließ sein Gegenüber mit nur zwei Games chancen-, und ratlos zurück. “Wahnsinn, gegen den Thomas war kein Kraut gewachsen. Ich war sowas von ohne Chance. Er hat heute ganz sicher ATP-Top 200 Niveau gespielt. In dieser Form, kann ihn hier keiner schlagen”, so Wirlend, der sich im Doppel an der Seite von Wenzel Graski mit dem Finaleinzug schadlos hielt. Im Finale peilt Statzberger nun den Titelhattrick bei den “Landes” und seinen vierten Titel seit 2019 an.

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La Decima nur eine Illusion? Chistoph Lang peilt als krasser Außenseiter seinen 10. Landesmeistertitel an

Die letzte Hürde für Statzberger auf dem Weg zum Titel und zum 800 Euro-Siegerscheck ist nun Rekordlandesmeister Christoph Lang. Der 31jährige vom TC Kalksburg steht nach seinem deutlichen 6:3, 6:0 Erfolg über den unfrisch wirkenden Leon Benedict zum ersten Mal seit 2020 wieder im Endspiel des wichtigsten Tennisturniers des WTV. Nach zwei Halbfinal-Ausrutschern in Serie (2021 gegen Wenzel Graski und 2022 gegen Marko Milosavljevic, war der achte Karriere-Finaleinzug bei den Outdoor-Landesmeisterschaften allerdings nie in Gefahr. Die Aussichten, am Samstag Vormittag erstmals seit 2020 wieder den Siegespokal in Empfang nehmen zu dürfen, und “La Decima” mit dem 10. Single-Titel auf Landes-Ebene zu feiern, beurteilt Lang aber als eher gering. “Ich glaube den Statzi kann hier bei diesem Turnier niemand schlagen. Dazu fehlen mir derzeit die körperlichen Voraussetzungen”, so der 31jährige. Tennis-Enthusiast Lang wird aber zumindest alles auf “Lance Lumsden” versuchen, um vielleicht doch eine Überrascchung liefern zu können.

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Masic & Koljenovic mit erstem Schlagabtausch vor dem Einzelfinale

Am Samstag Vormittag – ebenfalls bereits um 10:00 Uhr – steht auch die finale Entscheidung bei den Damen an. Im mit Spannung erwarteten Duell zwischen der topgesetzten Mila Masic und der ungesetzten Norwegerin Lea Nurija Koljenovic geht es nicht nur um den Titel, sondern vorallem auch um eine Quali-Wildcard für das mit 60.000 Dollar dotierte ITF-Ladies-Turnier im UTC La Ville. Ein erstes sportliches Kennenlernen zwischen Mila & Lea gab es bereits am Freitag Nachmittag, wo die beiden WTV-Asse die Klingen im Endspiel des Doppel-Bewerbs kreuzten. Ein zweistündiger Schlagabtausch bei brutal heißen 34 Grad im Schatten wurde im Match-Tiebreak entschieden, der mit 10:2 letztlich souverän an Masic & Ristic ging. Für Masic war es nach ihrem Premieren-Erfolg im Vorjahr der zweite Outdoor-Doppel-Landesmeistertitel in Serie, Ristic wiederum ferierte nach ihrem im vergangenen März errungenen Doppel-Titel in der Halle, nun also das Doppel-Double. Detail am Rande: Beide Spielerinnen holten ihren letzten Doppel-Titel an der Seite von Mariam Karadzhaeva.

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Wildcard-Posse nach gewonnenem Doppelfinale sorgt für Irritation

Neben den Trophäen und Tickets für die Erste Bank Open 500, durften sich Masic und Ristic aber vorallem über eine bombastische Wildcard für den Hauptbewerb eines 60.000 Dollar Turniers freuen! Oder doch nicht? Die nunmehr 2fache Doppel-Landesmeisterin Jelena Ristic dürfte auf ein Antreten beim ITF-60iger im UTC La Ville verzichten, was wiederum zu keinen vergnügten Gesichtern bei WTV-Präsident Christian Barkmann und La-Ville-Boss Raimund Stefanits führte. Mit wem Masic nun in der Woche ab 3. September im Doppel an den Start gehen wird, wollen die Verantwortlichen in den nächsten Tagen entscheiden. Heißeste Kandidatin ist aber wohl Lea Nurija Koljenovic, die es aufgrund ihres Auftretens in der vergangenen Woche in jedem Fall verdient hätte.

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von Claus Lippert

Samstag
26.08.2023, 02:29 Uhr
zuletzt bearbeitet: 26.08.2023, 04:18 Uhr