Ukraine-Krieg: Elina Svitolina plant Monterrey-Absage - und erhöht Druck auf ATP, WTA & ITF
Die Ukrainerin Elina Svitolina hat am Montagabend in einem Statement eine Reaktion der Spielerorganisationen ATP, WTA sowie der ITF gefordert. Die Weltranglisten-15. kündigt an, künftig keine Matches gegen russische bzw. belarussische Spielerinnen bestreiten zu werden, sollte es zu keinen Maßnahmen kommen.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
28.02.2022, 19:30 Uhr

"Unser Ziel als Tennisspieler sollte es sein, die Aufmerksamkeit der Medien und generell der ganzen Welt auf uns zu lenken. Wir müssen diesen Krieg stoppen", hatte Elina Svitolina vor wenigen Stunden gegenüber Eurosport erklärt. Die Ukrainerin steht an der Speerspitze des ukrainischen Damen-Tennis, wenn es um Mobilisierung gegen die militärische Aggression Russlands gegen ihr Heimatland geht.
Nun fordert die Weltranglisten-15. von WTA, ATP und ITF ein härteres Durchgreifen. "Ich glaube, die aktuelle Situation erfordert eine klare Position unserer Organisationen: ATP, WTA und ITF", so die 27-Jährige in einem Statement über die sozialen Medien. "Daher haben wir - die ukrainischen Spieler - die ATP, die WTA und die ITF aufgefordert, den Empfehlungen des IOC zu folgen und russische oder weißrussische Staatsangehörige nur als neutrale Athleten zu akzeptieren, die keine nationalen Symbole, Farben, Flaggen oder Hymnen tragen."
Svitolina plant Absage für Monterrey
Zudem plane die Weltranglisten-15., beim WTA-250-Event von Monterrey nicht an den Start zu gehen. Svitolina werde zudem "auch kein anderes Match gegen russische oder weißrussische Tennisspieler bestreiten, bis unsere Organisationen diese notwendige Entscheidung getroffen haben." Zugleich betonte die 27-Jährige aber, keinem russischen Sportler die Schuld an der aktuellen Situation geben zu wollen. Setzt die WTA hingegen bis zu Svitolinas Auftaktmatch in Mexiko die geforderten Maßnahmen, will Svitolina an den Start gehen, wie diese am Montagabend präzisierte.
Vielmehr möchte sich die Ukrainierin für die Courage vieler russischer Sportler bedanken: "Sie sind nicht für die Invasion in unser Mutterland verantwortlich. Außerdem möchte ich allen Spielern, insbesondere den Russen und Belarussen, die mutig gegen den Krieg Stellung bezogen haben, meine Anerkennung aussprechen. Ihre Unterstützung ist unerlässlich", so Svitolina. In den letzten Tagen haben unter anderem Andrey Rublev, Daniil Medvedev und Anastasia Pavlyuchenkova eindringlich an den Frieden appelliert.