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US Open: Cori Gauff wird ihr eigener Cheerleader sein

US-Aufsteigerin Cori Gauff sieht den US Open mit Vorfreude entgegen. Und kann auch mit der Aussicht auf leere Tribünen gut leben.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 19.08.2020, 16:57 Uhr

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Cori Gauff kennt das Gefühl, vor leeren Tribünen zu spielen
© Getty Images
Cori Gauff kennt das Gefühl, vor leeren Tribünen zu spielen

Der Zirkus, der im vergangenen Jahr bei den US Open um Cori Gauff veranstaltet wurde, wird 2020 ausbleiben. Vor knapp zwölf Monaten fand sich der Teenager während der ersten Woche derart im Mittelpunkt des Interesses wieder, dass eine erfahrene Spielerin wie Julia Görges meinte, die junge US-Amerikanerin tue ihr leid. Görges hatte an der Seite von Katerina Siniakova gegen Gauff und Catherine McNally verloren.

Im Einzel schien die damals 15-Jährige Gauff unter dem Druck zu leiden, das Aus gegen Naomi Osaka kam kurz und schmerzvoll. Wie lernfähig Gauff ist, zeigte sie allerdings wenige Monate später bei den Australian Open, wo sie Osaka beinahe problemlos aus dem Turnier nahm. Auch in Melbourne gab es viele Nebengeräusche um eine der Aufsteigerin des Jahres 2019, aber bei weitem nicht so laute wie in New York City.

Kein Vorteil für die US-Amerikaner

Dort wird es in den kommenden Wochen bekanntlich beschaulich zugehen. Eine Erfahrung, die Cori Gauff nicht nur von ihrem Auftritt beim WTA-Turnier in Lexington vergangene Woche einigermaßen frisch in Erinnerung hat. „Ich würde nicht sagen, dass ich mich schon komplett daran gewöhnt habe, mit Zuschauern zu spielen“, sagte Gauff nach ihrem Ausscheiden gegen Jennifer Brady im Halbfinale von Lexington. „Vor eineinhalb Jahren wusste noch niemand, wer ich bin. Es ist also wirklich nicht so schwer, mir vorzustellen, ohne Zuschauer zu spielen.“

Einen besonderen Heimvorteil könne sie im Übrigen nicht erkennen. „Besonders in New York, wo man weiß, dass die Fans verrückt sind, gibt es möglicherweise einen Nachteil für die amerikanischen Spieler. Zumindest eine andere Erfahrung. So wie ich es erlebt habe, können die Zuschauer definitiv den Verlauf eines Matches ändern. Es wird also anders sein. Am Ende muss man sein eigener Cheerleader auf dem Court sein.“

Gauff könnte bei den US Open gesetzt sein

Schon in der kommenden Woche können sich Gauff und Kolleginnen auf das dann zweite Major des Jahres einstimmen, auch wenn das aus Cincinnati nach New York verlegte Turnier nicht auf den beiden größten Plätzen, dem Arthur Ashe Stadium und dem Louis Armstrong Stadium, ausgetragen wird. Aber eben unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

„Natürlich spiele ich lieber vor Zuschauern, aber so muss ich mich eben selbst motivieren. Aber irgendwie mag ich das. Es ist ruhig und anders, aber das stört mich nicht.“ Nachdem einige Spielerinnen, die in der Weltrangliste vor Gauff klassiert sind, auf ein Antreten in New York verzichten, könnte sogar ein Platz in der Gesetztenliste herausspringen.

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Donnerstag
20.08.2020, 08:10 Uhr
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