US Open: Rybakina paniert Raducanu - und positioniert sich als Mitfavoritin
Elena Rybakina hat mit dem 6:1 und 6:2 gegen Emma Raducanu gezeigt, dass sie um die Titelvergabe bei den US Open ein gewichtiges Wort mitreden kann.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
29.08.2025, 20:45 Uhr

Nach ihren ersten beiden starken Auftritten bei den US Open 2025, hat einer der vielen Ex-Trainer von Emma Raducanu ja gemeint, dass die Britin in diesem Jahr ohne weiters ihren zweiten Titel nach jenem 2021 holen könnte. Nun: Elena Rybakina hat diese Einschätzung entweder nicht gehört, nicht erst genug genommen oder eben doch. Denn Rybakina erteilte Raducanu nun in Runde drei eine wahre Lehrstunde, zog mit 6:1 und 6:2 nach lediglich 62 gespielten Minuten in das Achtelfinale ein.
Und hat sich damit als eine der größten Herausforderinnen von Aryna Sabalenka in Stellung gebracht. Vielleicht sogar als allergrößte.
Wofür mehrere Dinge sprechen: Das Drama um Coach Stefano Vukov ist mit der Aufhebung von dessen Sperre aktuell vorüber. Dann sollte man nicht vergessen, dass das Head-to-Head von Rybakina gegen Sabalenka mit 5:7 zwar negativ ist - die jüngste Begegnung in Cincinnati geriet aber zur Machtdemonstration für die Kasachin, die mit 6.1 und 6:4 gewann. Und es könnte auch eine Rolle spielen, dass die Partie Sabalenka gegen Rybakina schon im Viertelfinale zustande käme. Da spielen die Nerven keine so große Rolle. Was im Zweifel eher für Rybakina spricht.
Swiatek und Gauff mit Mühe
In der oberen Tableau-Hälfte fehlt einem ansonsten die Fantasie, wer sich mit der Weltranglisten-Ersten einigermaßen auf Augenhöhe messen könnte. Am ehesten vielleicht noch Mirra Andreeva, die bislang einen sehr starken Eindruck hinterlassen hat.
Was man von den Kandidatinnen unten im Raster wahrlich nicht sagen kann. Iga Swiatek hat sich mit Müh und Not gegen Suzan Lamens in die dritte Runde gerettet, Coco Gauff scheint mit sich selbst und vor allem ihrem Aufschlag ebenso viele Probleme zu haben wie mit ihren Gegnerinnen.
Aber wie hat es Alexander Zverev nach seinem Sieg gegen Jacob Fearnley sinngemäß formuliert: Keiner und keine der Topprofis spielt in den ersten Runden schon auf jenem Niveau, das es dann gegen Ende der zweiten Turnierwoche braucht. Elena Rybakina könnte da eine Ausnahme sein.
Hier das Einzel-Tableau der Frauen
