Vuk Jovanovic – neuer König der HTT Erste Bank Open
Der Gewinner der heurigen 11. Ausgabe der HTT Erste Bank Open heißt Vuk Jovanovic. Der als Nr. 2 ins...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
22.10.2025, 15:18 Uhr
Der Gewinner der heurigen 11. Ausgabe der HTT Erste Bank Open heißt Vuk Jovanovic. Der als Nr. 2 ins Turnier gestartete 20jährige Serbe, wurde am Montag Abend seiner großen Favoritenrolle im Endspiel am #glaubandich-Court in der Wiener Marx Halle gerecht, und deklassierte im Duell der HTT Topstars den topgesetzten Ranglisten-Ersten Damian Roman aus Rumänien in gerade einmal 59 Minuten Spielzeit mit 6:0 und 6:2. Für Jovanovic bedeutete der glatte Finalsieg den bislang größten Erfolg seiner HTT-Karriere, während der förmlich aus der Halle geprügelte Roman in seinem fünften HTT Erste Bank Open Finale es verabsäumte, mit seinem dritten Titel zu Stadthallen-Rekordsieger Lukas Prüger aufzuschließen. Ein Bericht von C.L
HTT Erste Bank Open Finale 2025 am hell erleuchteten #glaubanDich-Court in der Marx-Halle
Die HTT Erste Bank Open sind mit dem finalen Showdown am Montag Abend in Wien-Erdberg einmal mehr ihrem Ruf als bestes, größtes und vorallem prestigeträchtigstes HTT 500er-Turnier gerecht geworden. Die neue zweite Location des Wiener ATP Turniers, die großartig inszenierte und Zuschauer freundlich aufgebaute Marx Halle, war der glamouröse Schauplatz für das wichtigste HTT-500er-Match der Saison. Schiiedsrichter, die originalen Spark-7-Ballkids der Erste Bank Open, und volles Entertainment am hell strahlenden #glaubandich-Court, es war wieder einmal das pure Tennis-Erlebnis für Amateurspieler, die für einen Abend den Hauch der großen weiten Tenniswelt der ATP-Profis in vollen Zügen inhalieren durften. Es war also perfekt angerichtet, für einen außergewöhnlichen Tennisabend, der so in dieser Form aber nicht ganz stattfand. Da war zunächst einmal das -nennen wir es höflich – überschaubare Zuschauer-Interesse für ein Finale mit speziellen Rahmenbedingungen, und ein Endspiel zwischen dem erfolgreichsten HTT Spieler des vergangenen Jahrzehnts und dem wahrscheinlich derzeit besten Mann im gesamten HTT-Ziirkus. Die Gründe dafür sind leicht gefunden. Da wäre einmal die Person Damian Roman. Erste Bank Open Endspiele mit seiner Beteiligung sind wie ausgelutschte Hustenzuckerl, seine Geschichte bei diesem Turnier scheint für die HTT Gemeinde auserzählt. Zudem kann der 43jährige Rekord-Masters-Series-1000 Champion auch seine einst so gewaltige Fan-Base nicht mehr für Abende wie diesen aktivieren. Tja, und Vuk Jovanovic versuchte schon im Vorfeld seine Entourage so klein wie möglich zu halten. Schwester, Mama und ein, zwei Freunde der Familie, das war es dann auch schon aus Sicht des HTT Wimbledon-Finalisten, der damit den Druck auf sich selbst so gering wie möglich zu halten.
Vuk Jovaovic im Rekord-Finale mit Demontage eines HTT Denkmals
Ach was waren das für Zeiten, als die B-Halle bei den HTT Erste Bank Open Finali rappelvoll war, oder als Dominik Jaros und Vladimir Vukicevic mit ihren Fan-Clubs für eine großartige Atmosphäre am Heumarkt sorgten. 2025 ist aber eben vieles anders, und so starteten die beiden aktuell führenden HTT Stars vor schütterer Kulisse in ein Match, das einseitiger nicht hätte verlaufen können. Vuk Jovanovic ließ im Finale einen schwerfällig wirkenden Damian Roman noch viel älter aussehen, als er tatsächlich ist, und sorgte für das schnellste HTT Erste Bank Open Endspiel der Geschichte. Ergebnistechnisch konnte der 20jährige mit seinem 6:0, 6:2 Kantersieg über die Nr. 1 zwar nur den Vorjahreserfolg von Dominik Jaros über Marlon Warmuth einstellen, allerdings blieb der serbische Jungstar mit 59 Minuten Spielzeit exakt 5 Minütchen unter dem bisherigen Rekord von Jaros aus dem letzten Jahr, der sich in 64 finalen Minuten den HTT Erste Bank Open Pokal gesichert hatte. Der Blick vor Ort auf das Geschehen am #glaubanDich-Court und auch der Rückblick auf das finale Szenario beim 2.300sten HTT Turnier der Geschichte, er schmerzte gewaltig, speziell für Alle, die es mit Damian Roman halten. Der Auftritt in der Marx Halle, er glich einer brutalen Demontage eines HTT Denkmals, der so in dieser Dimension schon fast einer Majestätsbeleidigung gleich kam. Der junge Wilde, ohne Respekt vor dem müde wirkenden Grandseigneur der österreichischen Hobby-Tennis-Szene, diese Mischkulanz endete mit einer der bittersten Tennismomente in der Karriere des Damian Roman.
Jovanovic zeigt mit großer Klasse eine Solo-Show in der Marx Halle
Tja, und warum sollte Vuk Jovanovic eigentlich Respekt vor dem 46fachen HTT Turniersieger zeigen, wo es doch auch für den 20jährigen um den bislang größten Tenniserfolg seiner Karriere ging. Jovanovic spielte seine Klasse aus, hatte in der leeren Marx Halle auch keinen Grund Nervosität zu zeigen, und degradierte den HTT Branchen-Besten aus Rumänien in einer Art Lehrstunde zum Statisten. Jovanovic verzeichnete mit einem raschen Break den perfekten Start in so ein außergewöhnliches Match, und ließ acht gewonnene Games am Stück folgen. Die Handvoll verblüffter Zuschauer, sie sahen auch im zweiten Satz ein unverändertes Bild. Wiewohl Damian Roman zumindest das Schlimmste in Form einer Doppel-Null verhindern konnte, und seinen beiden Unterstützern in der Halle kurz die Hoffnung auf eine Wende gab. Der 43jährige schrieb zum 1:2 erstmals an, und glich mit dem ersten und einzigen Break – sogar zu Null gesichert – zum 2:2 aus. Danach startete Jovanovic aber wieder seine abendliche Solo-Show am #glaubandich-Court, und fixierte mit vier Games in Folge den finalen Rekordsieg.
Vuk Jovanovic dritter serbischer HTT Erste Bank Open Sieger der Geschichte
Vuk Jovanovic ist nach seinem Namensvetter Gabriel Jovanovic im Jahr 2016 und nach dem 4fachen HTT Wimbledonsieger Vladimir Vukicevic in der Saison 2022 der dritte serbische HTT Erste Bank Open Sieger der Open Ära, während Damian Roman auf der anderen Seite seinen dritten Stadthallen-Titel nach 2015 und 2021 und damit auch den Sprung zu Rekord-Champion Lukas Prüger verpasste. “Zuerst einmal ein großer Dank an die Hobby Tennis Tour und ihren Veranstalter, der uns seit Jahrzehnten mit viel Herzblut Turniere und Momente wie diese ermöglicht. Zum Spiel selbst kann ich nur sagen, dass ich heute einfach einen enorm starken Gegner hatte. Er hat perfekt gespielt, perfektes Tennis gezeigt und eine unglaubliche Beinarbeit aus meiner Sicht. Großer Respekt, und an dieser Stelle herzliche Gratulation zum Sieg”, so der größte HTT Spieler Damian Roman mit großen Worten für seinen Kronprinzen. Der Tag zuvor mit zwei Matches und sechs Sätzen hatte beim Routinier sichtlich seine Spuren hinterlassen. So war körperlich im 74. Finale seiner HTT-Karriere nichts zu holen.
“Am Anfang war es ein bißchen ungewohnt”
“Auch ich möchte mich bedanken, für die tolle Organisation, und das es Events wie dieses für uns Hobbyspieler gibt. Am Anfang war es ein bißchen ungewohnt auf dem riesigen Platz, aber dann konnte ich mein bestes Tennis zeigen. Ich möchte mich auch beim Schiedsrichter und den Ballkindern bedanken, genauso wie bei meinem Coach und meiner Familie, die mich heute unterstützt haben. Hoffentlich sehen wir uns nächstes Jahr wieder”, hielt der frischgebackene HTT Erste Bank Open Champion des Jahres 2025 seine Siegesrede am Centercourt.
