Vuk Jovanovic triumphiert bei den HTT Finals 2025
Die 35. Auflage der HTT Finals 2025 ist am Samstag Nachmittag mit einem Erfolg von HTT Erste Bank Op...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
30.11.2025, 16:18 Uhr
Die 35. Auflage der HTT Finals 2025 ist am Samstag Nachmittag mit einem Erfolg von HTT Erste Bank Open Sieger Vuk Jovanovic zu Ende gegangen. Der 20jährige gewann das Endspiel am großartig besuchten Centercourt des UTC La Ville gegen Theo Strobl nach 1:16 Stunden Spielzeit mit 6:2, 6:4, und ließ sich als erster serbischer Spieler seit Vladimir Vukicevic im Jahr 2016 als HTT-Finals-Champion feiern. Der Titel im Doppel ging derweil an die beiden Österreicher Julian Jelinek und Konstantin Weiland, die den 4fachen HTT Grand-Slam-Champs Vuk Jovanovic & Teo Katic im Match-Tie-Break des Doppel-Finales den prestigeträchtigsten aller Titel knapp vor der Nase wegschnappten. Ein Bericht von C.L
Jovanovic gewinnt als fünfter internationaler Spieler die HTT Finals
Vuk Jovanovic hat eine starke Turnierwoche und eine traumhaft gelaufene HTT Saison mit dem Titelgewinn beim Turnier der acht besten HTT Spieler im UTC La Ville gekrönt. Der Youngster und Ranglisten-Zweite aus Serbien, avancierte in seinem fünften HTT Karriere-Finale zum fünften internationalen Gewinner der HTT Finals nach Damian Roman, Vladimir Vukicevic, Lenny Wilmink sowie Adnan Al-Mahmoud, und wurde seiner im Vorfeld von Experten & Mitspielern umgehängten Favorritenrolle voll umfänglich gerecht. Das zweite Duell mit HTT Australian Open Sieger Theo Strobl binnen einer Woche, wurde wie schon in der Gruppenphase zur klaren Angelegenheit für den 20jährigen, der mit einer überaus soliden Vorstellung eine extreme Souveränität ausstrahlte, und das in einem Match, das so ganz anders als die restlichen vier Finals-Match zuvor war. Immerhin ging es um den prestigeträchtigsten Titel des Jahres mit dem größten Pokal, und dann war da natürlich auch noch das allgemeine Interesse und der enorme Publikumszuspruch in der Halle vor Ort.
Jovanovic gewinnt ersten Satz ohne zu glänzen mit 6:2
Zu Beginn des ersten Satzes im finalen Showdown der beiden HTT Finals-Debütanten hatte Theo Strobl sogar durchaus die Möglichkeit, dem Match vom Start weg eine andere Richtung zu verleihen. Immerhin war er es, der die ersten beiden Möglichkeiten auf ein Break am Schläger hatte, beide Chancen aber ungenützt ließ. Tja und wie es dann so kommen musste, kassierte der bald 18jährige im Gegenzug das erste Break zum 1:2. Damit war die Entscheidung im ersten Durchgang auch schon gefallen, denn bei Aufschlag Jovanovic ging für den HTT Australian Open Sieger rein gar nichts mehr. Der junge Serbe spielte seinen Part bei eigenem Service sowas von souverän, und machte mit dem Doppel-Break zum 5:2 die Sache mit der 1:0 Satzführung endgültig klar. Nach 32 Minuten und dem ohne Glanz geschafften 6:2 des Ranglisten-Zweiten aus Serbien, stellten sich die vielen Zuschauer am proppevollen Centercourt des UTC La Ville nur mehr zwei Fragen. Werden die beiden Finalisten im zweiten Satz auch noch was von ihrer Tenniskunst zeigen, und dem Match mit spektakulären Ballwechseln jenen Glanz verleihen, der eines HTT Finals Endspiels würdig wäre. Und, wird es die obligate Theo Strobl Schuhbandwechsel-Pause zu bestaunen geben. Vorweg ein Ja, es wurde im letzten Satz der HTT Finals 2025 und der gesamten Saison beides geboten.
Zweiter Satz mit glanzvollen Höhepunkten und Vuk Jovanovic in der Halle seit 10 Matches ungeschlagen
Theo Strobl hatte sich zwar zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich im ersten Game mit einem abschließenden dritten Doppelfehler und dem dadurch früh kassierten ersten Break selbst in Not gebracht, in der Folge aber weitaus offensiver spielend als im Satz zuvor, mehr Spielanteile. Endlich bekam das in großer Zahl erschienene Publikum in der Halle des Union Tenniscenters jene grandiosen Ballwechsel und Szenen zu sehen, die man sich von den beiden Youngsters für dieses Endspiel erwartet und erhofft hatte. Höhepunkt dabei war mit Sicherheit das Aufschlagspiel Strobls zum 2:3, in dem die beiden HTT Top Ten Asse ihr Können und Potential aufblitzen ließen. “Das Game war der Wahnsinn. Die Ballwechsel waren echt arg. Was ich alles machen musste und was für ein Tennis ich spielen musste nur um auf 2:3 verkürzen zu können” erzählte Theo Strobl in seiner Nachbetrachtung auf das Finale. Apropos Strobl. Was die meisten Zuschauer vor Ort nur aus der täglichen Berichterstattung der HTT Medien vernommen hatten, gab es nun auch live und “in echt” zu sehen. Der bei diesem Turnier zur Tradition gewordene und fast schon kultige tägliche Schuhbandwechsel des 17jährigen stand bei 2:4 und 15:0 an. Für das Match aber weitaus wichtiger waren beim Stand von 3:4 die plötzlich aus dem Nichts entstandenen drei Break-Chancen Strobls. Diesmal verwertete der Jungstar vom TC Blau Weiss seinen Breakball, womit der zweite Durchgang bei 4:4 wieder “on serve” war. Die Klasse von Jovanovic zeigte sich aber gleich darauf im nächsten Game, wo Strobl mit einem zweiten Schuhbandwechsel vorstellig wurde, der spätere Sieger aber Nerven aus Stahl zeigte, und zum entscheidenden Break ausholte. Der Rest war dann nur mehr Formsache. Jovanovic servierte die Partie nach Hause, feierte seinen zehnten Einzelsieg in der Halle in Serie, ehe das stimmungsvolle Danach mit einer pompösen Siegerehrung über den 20jährigen kam.
Jovanovic schwärmt von total emotionaler Siegerehrung
Der Finals-Champion von 2019 Nicolas Moser schuf den Pokal des Siegers in einer stimmungsvollen Zeremonie auf den Centercourt, ehe er von Bettina Mottl übergeben wurde. Emotional gefesselt von seinen besten – auf der großen Vidiwall gezeigten – Turnier-Momenten, und vom Knall der Konfettikanonen erschrocken, erlebte Jovanovic die wohl schönste Siegerehrung seines bisherigen Tennislebens. “Es war unglaublich emotional. Die besten Szenen und Bilder der ganzen Woche nochmals zu sehen war phantastisch, damit hätte ich niemals gerechnet. Das dann auch noch meine Freunde den Konfetti-Regen für mich abgeschossen haben, bedeutet mir extrem viel”, so der frischgebackene HTT Finals-Champion, der sich danach auch noch zum Finale an sich äußerte. “Ich möchte Theo zuerst nochmals zu seinem Turnier gratulieren. Es ist immer schwierig, gegen gute Freunde zu spielen. Aber für zwei oder drei Sätze muss man das ausblenden. Mit meiner Leistung heute bin ich zufrieden, obwohl über das ganze Match betrachtet auch Sachen dabei waren, mit denen ich nicht so glücklich bin. Happy bin ich aber logischer Weise mit dem Titel, und extrem froh, dieses Match in zwei Sätzen gewonnen zu haben. Wer weiß wie ein dritter Satz bei meiner körperlichen Verfassung ausgegangen wäre. Mit dem Turnier insgesamt bin ich sehr zufrieden. Schade nur, dass wir den Titel im Doppel verpasst haben. Das tut mir vorallem für den Teo leid. Ich wäre natürlich auch sehr gerne der erste Spieler der Geschichte gewesen, der beide Titel in einem Jahr gewonnen hätte. Zum Schluss möchte ich mich noch bei den vielen Zuschauern beim Finale für ihr Kommen, und bei den anderen Finals-Teilnehmern für eine tolle Turnierwoche bedanken”, betonte der 20jährige Serbe.
Theo Strobl mit Dank an seine Trainer, und Jelinek-Weiland gewinnen den Doppeltitel bei den HTT Finals 2025
“Ich konnte die ganze Woche gegen tolle Spieler antreten, und habe auch gute Resultate erzielt. Gegen Vuk im Finale hat es noch nicht ganz gereicht. Aber ich bin mit der Art und Weise wie ich dieses Finale bestritten habe sehr zufrieden. Ich habe mich von Match zu Match wohler gefühlt am Centercourt, am wohlsten beim Finale vor den vielen Zuschauern. Vuk war in dieser Woche einfach besser als die anderen sieben Spieler. Ich werde jetzt die restliche Off-Season weiter mit meinen Trainern Gas geben. Sie helfen mir extrem, pushen mich an die Limits und helfen mir, ein besserer Spieler zu werden. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Danke auch noch einmal an den Veranstalter für die tolle Woche und das geile Event. Keiner macht das so wie er”. Der Titel im Doppel ging derweil am frühen Samstag Nachmittag an das Duo Julian Jelinek und Konstantin Weiland. Die beiden jungen Österreicher krönten mit einem 6:7, 7:5, 10:3 Erfolg in einer mega spannenden Finalentscheidung über das HTT Nr. 1 Doppel Teo Katic und Vuk Jovanovic ein ergebistechnisch und leistungsmäßig sensationell gelaufenes HTT Jahresabschluss-Event. Unbesiegt und mit fünf Erfolgen en suite, darunter alleine zwei Siege gegen die 4fachen HTT Major-Champions aus Serbien, legen Zeugnis vom mehr als verdienten Titelgewinn des neuen Nr. 2 Duos im HTT Doppel-Ranking ab. Die Entscheidung in einem ausgeglichenen finalen Showdown fiel am Ende im Match-Tiebreak, den Jelinek & Weiland mit 10:3 dominierten. “Es ist großartig, diesen Titel gewonnen zu haben. Die Woche hat unfassbar viel Spaß gemacht. Es gibt kein geileres Turnier als die HTT Finals”, jubelten die beiden Champs bei der abschließenden Siegerehrung.
