tennisnet.com Allgemeines

Wegen seiner Schuhmarke: Abzock-Vorwürfe gegen Roger Federer

Gegenwind für den Maestro aus der Heimat: Bei den Laufschuhen der Marke "On" ist Roger Federer nicht nur Werbegesicht: Der 20-fache Grand-Slam-Sieger besitzt selbst Firmenanteile. In der Schweiz steht die Marke nun wegen ihrer Produktionsbedingungen und Preispolitik heftig in der Kritik.

von Daniel Müksch
zuletzt bearbeitet: 20.02.2024, 15:26 Uhr

Das Schweizer Verbrauchermagazin "K Tipp" hat die Schuhmarke "On" von Roger Federer unter die Lupe genommen – und das Ergebnis ist für Federer nicht gerade schmeichelhaft. Demnach lässt " On" (wie andere Hersteller auch) im Billiglohn-Land Vietnam produzieren. Das überrascht womöglich, ist aber auch keine Sensation. Das Magazin legt allerdings auch die Preispolitik der Federer-Firma offen. So rechnet das Magazin vor: Die Sneaker "Roger Advantage" werden für 17,86 Franken (19 Euro) eingekauft. In der Schweiz verlangt "On" dann jedoch mehr als das Zehnfache dafür, nämlich 190 Franken (200 Euro). Damit schöpft die Federer-Firma deutlich mehr Gewinn ab wie andere vergleichbare Hersteller.

Dürftiges Statement von "On"

Das Fazit von „K Tipp“ lautet: „On zahlt dem Hersteller also am wenigsten und verlangt von den Kunden am meisten.“ Auch bei der Qualität hat das Magazin Schwachstellen ausgemacht. Ein Händler wird mit den Worten zitiert: „On-­Schuhe sind klassische Wegwerfprodukte.“ Kritik gibt es auch von Medien aus anderen Ländern. So wirft die französische Tageszeitung "Le Monde" Federer (geschätztes Vermögen 400 Millionen Euro) „ungewöhnliche finanzielle Gier“ vor.

Roger Federer hat sich noch nicht direkt zu den Vorwürfen geäußert. Ein "On"-Sprecher teilte lediglich mit, dass man die Arbeiter und Arbeiterinnen in Vietman über dem Mindestlohn bezahlt.

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Federer Roger

von Daniel Müksch

Dienstag
20.02.2024, 19:10 Uhr
zuletzt bearbeitet: 20.02.2024, 15:26 Uhr

Verpasse keine News!
Aktiviere die Benachrichtigungen:
Federer Roger