Wenzel Graski tilgt persönliches HTT Major-Trauma
Wenzel Graski hat am Mittwoch letzter Woche erwartungsgemäß den HTT Wimbledon-Titel 2025 gewonnen, u...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
15.07.2025, 19:18 Uhr
Wenzel Graski hat am Mittwoch letzter Woche erwartungsgemäß den HTT Wimbledon-Titel 2025 gewonnen, und sich erstmalig in die Siegerliste eines HTT Grand Slam Turniers eingetragen. Der als hoher Favorit gestartete 21jährige, dessen Auftritt im Vorfeld bei einigen Kollegen recht kritisch gesehen wurde, setzte sich im Finale gegen Serbiens HTT Shootingstar Vuk Jovaovic nach 2:28 Stunden Spielzeit mit 6:4, 7:5, 6:4 durch, und tilgte damit die Schmach des verlorenen HTT French Open Finales von 2022. Ein Bericht von C.L
Jovanovic hängt im Finale Graski-Kritikern einen Maulkorb um
Wenzel Graski ist HTT Wimbledonsieger 2025. Auf den ersten Blick wohl die erwartete Personalie auf dem obersten Treppchen, und doch hatte es sich der designierte neue HTT Rasenkönig weit leichter vorgestellt, im Endspiel Serbiens neue Nummer 1 Vuk Jovanovic in die Schranken zu weisen. Der 20jährige hielt den großen Titel-Aspiranten nämlich zweieinhalb Stunden auf Trab und das Match samt Ergebnis lange Zeit völlig offen. In jedem Fall widerlegte Jovanovic mit seiner Performance aber die nimmermüden und immerdümmlichen Kommentare seiner Kritiker, wonach Graski für alle Gegner in diesem Turnier mehrere Nummern zu groß wäre. Über die ärmlich kritischen Geister sprach am Tag des Endspieles aber ohnehin niemand mehr, die hatten sich durch den finalen Spielverlauf geradezu selbst disqualifiziert. Vielmehr begeisterten die beiden Finalisten in ihrem mit 24 Stunden Verspätung angelaufenen Showdown um die HTT Rasenkrone, mit Tennis vom Feinsten. Graski zelebrierte wie bereits im Turnierverlauf immer wieder gesehen, das Slice-Spiel mit seiner Rückhand, überzeugte mit Volleys der feinen Art und inspirierte viele Zuschauer mit seiner genialen Intuition für das Spiel mit dem kleinen gelben Filzball. Jovanovic nahm die Herausforderung an, warf alles in seiner Macht stehende dem “Gesamtpaket Graski” entgegen, und war damit maßgeblich daran beteiligt, dass dem Publikum ein Rasenmatch und ein HTT Grand Slam Finale auf allerhöchstem Niveau geboten wurde.
Graski und Jovanovic liefern sich drei ausgeglichene Sätze
Im ersten Satz hielt Jovanovic die Partie bis 4:4 offen, ehe Graski das entscheidende Break zum 5:4 glückte. Im zweiten Durchgang schien der Graski-Express auf seiner Fahrt zum klarsten HTT Wimbledon-Erfolg der letzten 15 Jahre in Schwung zu kommen, immerhin hatte sich der Nummer 1 Spieler des TC Strebersdorf mit einem frühen Doppel-Break 3:0 abgesetzt, und bei 5:1 die 2:0 Satzführung vor Augen. Doch Jovanovic zeigte in dieser Phase, warum er der Shooting-Star des Jahres 2025 im HTT Zirkus ist. Der serbische Fighter erfreute die Zuschauer vor Ort mit Herzblut für die Sache, einer kämpferischen Topleistung und einer spielerischen Darbietung, mit der er den bis dahin überlegen führenden Graski vor erhebliche Probleme stellte. Von 2:5 auf 5:5 hatte Jovanovic nicht weniger als 8 Satzbälle seines Gegners vereitelt, ehe dieser Satzball Nr. 9 nach weiteren 63 Minuten mit einem Aufschlag nach Außen zum 7:5 verwandelte. Im dritten Heat schien sich Jovanovic dann lange Zeit für seinen aufopfernden Kampf mit einem Satzgewinn zu belohnen, immerhin lag der 20jährige Serbe rasch mit 3:0 voran. Hatte sich Graski im zweiten Satz noch als dicker Chancen-Vernebler mit acht ausgelassenen Satzbällen präsentiert, war es nun Jovanovic, der sich mit ausgelassenen “big points” um die Frücfhte seiner Arbeit brachte. Bei 3:2 ließ der 20jährige eine Break-Chance zum möglichen 4:2 mit einem Vorhand-Fehler ungenützt, wenig später vergeigte er bei 3:3 eine 40:0 Führung bei eigenem Aufschlag zum 4:3, um nach kassiertem Break bei 3:4 ein sensationelles Game als Rückschläger abzuliefern, und per Re-Break zum 4:4 ein letztes Mal zurück zu kommen.
Graski tilgt endgültig sein HTT Grand Slam Trauma mit der HTT French Open Final-Niederlage 2022 nach 2:0 Satzführung
Im Finish steigerten die beiden Final-Protagonisten das Spannungs-Level dann nochmals in ungeahnte Höhen. Jovanovic kam bei 0:40 nochmals zurück, wehrte vier Break-Gelegenheiten seines Gegenübers ab, ehe Graski zum allesentscheidenden Schlag in Form des letzten Breaks in diesem Finale ausholte. Der 21jährige behielt in der Folge die Nerven, und schüttelte just beim ersten Matchball sein erstes Ass aus dem Handgelenk. Damit war der 21jährige am Ziel. Aufgearbeitet und ausgelöscht war auch sein persönliches HTT Grand Slam Trauma, das er seit drei Jahren mit sich trug. Wir erinnern uns zurück an den legendären 1. Juni 2022, als Graski im Endspiel der HTT French Open gegen Vinzenz Wutzl eine 6:3, 7:6 Führung in zwei Sätzen und ein 4:1 im dritten Durchgang auf der Habenseite hatte, und wie der sichere Sieger aussah. Dann spielte aber Graskis Körper nicht mehr mit. Mit Krämpfen kämpfte er sich aufopferungsvoll über die volle Distanz von 5 Sätzen, ehe er nach 3:51 Stunden Spielzeit den sicher geglaubten Triumph aus der Hand geben musste. Wutzl war deshalb ein historischer Moment gegönnt, denn der Niederösterreicher war damit erst der zweite und bis heute einzige Spieler nach Mario Kiss, der ein HTT Grand Slam Finale nach 0:2 Satz-Rückstand noch für sich entscheiden konnte.
Graski der vierte ungsetzte HTT Wimbledonsieger der Open Ära
“Ich bin sehr glücklich über diesen Turniersieg, immerhin ist es einer der vier wichtigsten Titel auf der Hobby Tennis Tour. Das Finale hat großen Spaß gemacht, und ich möchte Vuk zu einer tollen Leistung gratulieren so der frischgebackene HTT Wimbledon-Champion, der einen einzigen kleinen Makel am Ende des vergangenen Mittwochs zu verkraften hatte. Während der Turniertage bei WAT Landstraße steuerte Graski mit phantastischen Leistungen auf Kurs “deutlichster HTT Wimbledon-Titel der vergangenen 15 Jahre”. Vor dem Finale hatte er in vier Matches gerade einmal 9 Games abgegeben, der Rekord von Philipp Jahn aus dem Jahr 2020 mit 20 verlorenen Games in 5 Matches schien reine Formsache zu sein. Bis eben Jovanovic mit einer großartigen Final-Performance glänzte, und Graski auf 22 nicht gewonnene Games hinauf lizitierte. Damit wird Graski aber leben können, genauso gut wie mit dem Umstand, als vierter ungesetzter Spieler nach dem Neuseeländer Ari Davis 2012, Andreas Trinko 2015 und dem Italiener Luca Vanella im Vorjahr, das bedeutendste HTT Rasen-Turnier gewonnen zu haben.