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"Wieder Weltklasse", und jetzt Olympia? Angelique Kerber zögert noch

Angelique Kerber verlässt Wimbledon mit einem guten Gefühl. Ob sie dies zu den Olympischen Spielen trägt, weiß sie allerdings noch nicht.

von SID
zuletzt bearbeitet: 09.07.2021, 12:51 Uhr

Angelique Kerber verlor im Wimbledon-Halbfinale gegen Ashleigh Barty
© Getty Images
Angelique Kerber verlor im Wimbledon-Halbfinale gegen Ashleigh Barty

Angelique Kerber zögerte. Ja, versicherte sie, die Olympischen Spiele stünden in ihrem Kalender, das schon. Allerdings: Nachdem ihre wunderbare Reise in Wimbledon in einem Halbfinale von allerbester Güte gegen die Weltranglistenerste Ashleigh Barty zu Ende gegangen war, ließ Kerber offen, ob sie auch tatsächlich hinreist. Sie sei ja, sagte sie mehr oder weniger sinngemäß, nicht mehr die Jüngste.

Obwohl in diesem Kalender steht, dass das olympische Tennisturnier in Tokio am 24. Juli beginnt, will sich Kerber "trotzdem mit meinem Team hinsetzen und besprechen, wie die nächsten Wochen aussehen und wie wir das weiter planen". So oder so, "ich werde auf jeden Fall ein paar Tage Pause für mich nehmen, und die werde ich auch brauchen", betonte die 33-Jährige, denn: "Ich habe sehr viel gespielt, und mein Körper merkt das natürlich auch."

Kerber verlässt Wimbledon mit einem Lächeln

Tatsächlich war das Halbfinale in Wimbledon schon das elfte Match in drei Wochen für Kerber. Vor ihrer Reise nach London hatte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin sich beim Turnier in Bad Homburg bis zum Titelgewinn gespielt. Jedoch: Die Mühen haben sich gelohnt. "Ich verlasse Wimbledon mit einem Lächeln im Gesicht und einem Herzen voller Erinnerungen", teilte sie auf Instagram mit. Die vergangenen Wochen hätten ihr wieder mal gezeigt, "wie sehr ich diesen Sport liebe".

Das war so freilich nicht abzusehen, wie Kerber selbst einräumte. Titel in Bad Homburg, Halbfinale in Wimbledon - vor ein paar Wochen hätte sie gesagt: "Das ist eine sehr lange und schwere Reise, um das hinzubekommen." Die vergangenen Monate seien nicht so gelaufen, wie sie sich das vorgestellt habe, dennoch seien ihr "Glaube an mich" und "der Wille, in Wimbledon groß aufzuspielen, immer da gewesen."

Olympia 2016 als "Highlight"

Den All England Club in London SW19 verließ Kerber daher mit einem sehr guten Gefühl, trotz des 3:6, 6:7 (3) gegen eine beeindruckte und beeindruckende Barty (Australien). "Ich bin unendlich dankbar, dass ich das geschafft habe, weil ich denke, dass die einen oder anderen mich in den letzten Monaten auch abgeschrieben haben", sagte sie. DTB-Frauen-Chefin Barbara Rittner lobte bei Eurosport: Kerber habe sich "wieder in die Weltklasse zurückgespielt".

Das wären grundsätzlich gute Voraussetzungen für eine Teilnahme an den Spielen in Tokio. Kerber betonte auch: "Olympia ist für mich immer etwas ganz Besonderes. Jeder Athlet versucht, das Beste für sein Land herauszuholen." Dieses "unbeschreibliche Gefühl" habe sie ja schon 2016 erlebt - damals gewann sie in Rio außerdem die Silbermedaille. "Das war", versicherte Kerber, "auf jeden Fall auch ein Highlight meiner Karriere".

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Freitag
09.07.2021, 13:53 Uhr
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