Wimbledon 2021: Denis Shapovalov stoppt Andy Murray, Sebastian Korda überraschend im Achtelfinale
Denis Shapovalov hat den zweifachen Wimbledon-Sieger Andy Murray in der dritten Runde aus dem Turnier genommen. Sebastian Korda schaltete indes einen weiteren Briten aus.
von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet:
02.07.2021, 22:38 Uhr

Topspiel im letzten Drittrundenmatch des Tages beim Wimbledon-Turnier 2021. Während Denis Shapovalov nach einem äußerst umkämpften Fünf-Satz-Erfolg über Philipp Kohlschreiber in der zweiten Runde von einem Walkover profitierte, musste Andy Murray für seinen Aufstieg in Runde drei Überstunden schieben. Schlussendlich machte der zweifache Wimbledon-Champion, mittlerweile mit einer metallenernen Hüfte ausgestattet, jedoch das Aufeinandertreffen mit dem kanadischen Offensivkünstler perfekt.
Von Beginn an zeigte Denis Shapovalov, wozu der Youngster an einem guten Tag fähig ist. Der 22-Jährige startete offensiv, ließ Murray keine Luft zum Atmen - und zog schnell auf 5:1 davon. Dann jedoch zeigte Shapovalov auch, wieso er trotz seines beeindruckenden Repertoires noch nicht konstant zur absoluten Weltspitze zählt: Viele leichte Fehler des Kanadiers prägten in der Folge das Geschehen am Center Court - Muray hatte beim Stand von 4:5 sogar die Chance, den Ausgleich im ersten Durchgang zu schaffen. Dies konnte Shapovalov jedoch verhindern, Satz eins ging an den Weltranglistenzwölften.
Murray kommt nicht ran
Das sollte den Kanadier wieder zurück in die Spur bringen, auch der Start in den zweiten Durchgang glückte Shapovalov weitaus besser als dem Veteranen Murray, erneut sah sich dieser zügig mit einem 0:4-Rückstand konfrontiert. Es fehlten in Summe in allen Belangen ein paar wenige Prozentpunkte - Shapovalov konnte so das Spiel diktieren und Murray immer wieder tief in die Defensive drängen. Und dieser vermochte es an diesem Tennisabend nicht, sich aus dieser zu befreien. Die logische Konsequenz: Auch Durchgang zwei ging an den Kanadier, der diesmal bei 5:1-Führung konzentrierter agierte und mit eigenem Aufschlag zum 6:2 ausservierte.
Mit Evans scheitert weiterer Brite
Und dann kam es so, wie es in bis dato allen Spielen von Andy Murray im Wimbledon-Turniern gekommen ist: Das Dach wurde geschlossen, die Spieler mussten pausieren. Eine Verschnaufpause für den Schotten - und eine Pause, um möglicherweise doch noch den letzten Ausgang in diesem Match zu finden. Ein Kunststück, das der ehemaligen Nummer eins der Welt jedoch nicht gelingen wollte: Erneut schaffte Shapovalov das frühe Break, das der Kanadier schlussendlich ungefährdet zum 6:4, 6:2 und 6:2-Erfolg transportierte. Eine deutliche Packung für einen beherzt kämpfenden Andy Murray, dem jedoch sichtlich die Kraft auszugehen schien. Im Achtelfinale trifft Shapovalov nun auf Roberto Bautista Agut, der Dominik Koepfer am Freitagnachmittag in drei Sätzen besiegen konnte.
Ebenfalls den Sprung ins Achtelfinale geschafft hat der US-amerikanische Youngster Sebastian Korda, der am Center Court den Lokalmatador Dan Evans in die Schranken weisen konnte. In einem engen Match zeigte sich Korda am Ende etwas mutiger und machte schlussendlich mit 6:3, 3:6, 6:3 und 6:4 den Einzug in die Runde der letzten 16 perfekt. In dieser trifft Korda nun auf den Russen Karen Khachanov, der sich im bisherigen Turnierverlauf in bester Spiellaune präsentierte.