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Wimbledon 2021: Zverev stapelt tief, Kerber kommt mit Schwung

Alexander Zverev stapelt vor dem Beginn des Rasen-Klassikers in Wimbledon tief. Angelique Kerber sehnt hingegen am Ort ihres größten Triumphes die Wende herbei.

von SID
zuletzt bearbeitet: 26.06.2021, 07:43 Uhr

Alexander Zverev geht vorsichtig optimistisch in das Wimbledon-Turnier 2021
© Getty Images
Alexander Zverev geht vorsichtig optimistisch in das Wimbledon-Turnier 2021

Von forschen Kampfansagen sah Alexander Zverev diesmal ab, vielmehr übte sich der Tennisstar vor dem Start in Wimbledon in typisch britischem Unterstatement. Während Angelique Kerber nach schwierigen Monaten mit einer riesigen Portion Selbstvertrauen an den Ort ihres größten Triumphs fährt, stapelt der Hamburger zwei Wochen nach dem so knapp verpassten Finaleinzug bei den French Open tief - denn der "heilige Rasen" ist eben ganz speziell.

Von den vier Grand Slams sei Wimbledon "das Turnier, das für mich am schwersten zu gewinnen ist", sagte Zverev und machte keinen Hehl daraus, dass ihm der Rasen-Klassiker in London, der im vergangenen Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, nicht sonderlich liegt. "Auf anderen Belägen hatte ich bessere Resultate", sagte der 24-Jährige nüchtern, nur einmal erreichte er im All England Club bislang das Achtelfinale.

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Schon seit Dienstag bereitet sich Zverev in London SW19 vor, als Auftaktgegner wartet der niederländische Qualifikant Tallon Griekspoor. Topfavorit auf den Titel ist ohne Zweifel French-Open-Champion Novak Djokovic - doch dahinter sieht Bundestrainer Michael Kohlmann auch schon Zverev. "Er gehört zu den Spielern, die um den Titel mitspielen werden", sagte der Davis-Cup-Teamchef bei Spox: "Es gibt keinen Grund, warum Sascha auf Rasen nicht sehr erfolgreich spielen kann."

Kerber mit enttäuschender erster Saisonhälfte

Ganz anders ist die Ausgangslage bei Kerber. Nach einer enttäuschenden ersten Saisonhälfte will sie in Wimbledon die schwarze Serie von drei Erstrundenpleiten bei Grand-Slam-Turnieren durchbrechen, nicht erst seit dem Titelgewinn 2018 ist die Church Road für sie ein gutes Pflaster.

Dass sich die deutsche Nummer eins auf Rasen einfach wohl fühlt, bewies sie in dieser Woche schon eindrucksvoll beim Heimturnier in Bad Homburg, wo sie am Freitag ihr erstes Endspiel seit knapp zwei Jahren erreichte, mit einem Drei-Satz-Sieg im Halbfinale gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Tschechien).

Die Formkurve zeigt aber genau rechtzeitig steil nach oben. Dennoch mache sich Kerber "gar keinen Druck", wie die dreimalige Grand-Slam-Siegerin sagte, "weil ich glaube, dass es in Wimbledon momentan andere Top-Favoritinnen gibt. Ich werde es eher gelassen angehen und gar nicht so weit nach vorne gucken."

Nadal und Thiem fehlen

Aus ihrer frustrierenden Erstrunden-Pleite bei den French Open habe sie "einiges mitgenommen, was ich jetzt ändern kann auf Rasen. Das gelingt mir soweit ganz gut", sagte die 33-Jährige in Bad Homburg, wo sie auch Turnierbotschafterin ist. Die Auslosung am Freitag bescherte Kerber in Wimbledon die Serbin Nina Stojanovic als dankbare Auftaktgegnerin. Doch schon in der dritten Runde könnte es zur Neuauflage des Endspiels vor drei Jahren gegen US-Superstar Serena Williams kommen.

Wesentlich einfacher ist da Zverevs Weg, nach den Absagen von Grand-Slam-Rekordchampion Rafael Nadal und US-Open-Sieger Dominic Thiem ist der deutsche Topspieler in London an Position vier gesetzt - heißt, dass er bis zum Halbfinale auf keinen höher eingestuften Gegner treffen kann, der haushohe Favorit Djokovic würde erst im Endspiel warten. Doch für Zverev zählt nur der Titel. Ein Halbfinale, das hatte der Hamburger schon in Paris betont, stelle ihn nicht mehr zufrieden - bei Kerber wäre das sicherlich ganz anders.

Hier das Einzel-Tableau der Frauen in Wimbledon

Hier das Einzel-Tableau der Männer in Wimbledon

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26.06.2021, 09:55 Uhr
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