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Wimbledon 2022: Marathonspieler in Tennis-Klamotten

Die ersten beiden Tage im Doppel-Wettbewerb in Wimbledon haben schon einige ziemlich lange Partien gebracht.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 01.07.2022, 08:23 Uhr

Kann man mal machen in Runde eins eines Majors
© privat/tennisnet
Kann man mal machen in Runde eins eines Majors

Wie war das? Im Doppel geht alles schneller, schließlich sind die Ballwechsel da kürzer? Tja, das mag die Regel sein. Aber manchmal gibt es eben auch Ausnahmen. Und dann geht der ganze schöne Spielplan halt einfach den Bach runter. So war das Match zwischen Philipp Oswald und Hans Hach Verdugo gegen Roman Jebavy und Hunter Reese für den Mittwoch um 11 Uhr Ortszeit angesetzt. Einem kleinen, lokalen Zwischentief geschuldet fingen die vier Doppel-Experten aber erst um kurz nach halb eins an. Und nahmen sich dann so richtig Zeit. Nämlich bis 17:24 Uhr.

Mit dem besseren Ende für Oswald und Hach Verdugo, die nach Wimbledon wohl getrennte Wege gehen werden. Der Vorarlberger und der Mexikaner gewannen mit 6:2, 6:7 (8), 4:6, 7:6 (5) und 7:6 (9). In Runde zwei geht es gegen die Franzosen Nicolas Mahut und Edouard Roger-Vasselin, die mit Francisco Cerundolo und Tomas Etcheverry nicht lange herumfackelten.

Erstaunlich, wie viele Selfie-Wünsche der Hans und der Ossi erfüllen mussten
© privat/tennisnet
Erstaunlich, wie viele Selfie-Wünsche der Hans und der Ossi erfüllen mussten

Kyrgios zieht aus Doppel-Wettbewerb heraus

Nun muss man ja nicht mit allem übereinstimmen, was Nick Kyrgios von sich gibt. Aber seine Kritik am Best-of-Five-Format schon in Runde eins des Doppels in Wimbledon? Ja, bitte! Noch dazu, wo ohne die No-Ad-Regel gespielt wird. Kyrgios hat dann auf einen Einsatz im Paarlauf an der Seite von Thanasi Kokkinakis verzichtet.

Am Donnerstag hat dann Tim Pütz seine Erfahrungen mit dem Marathon-Format gemacht - allerdings keine schönen. Denn Pütz, in Wimbledon mit Michael Venus an Position fünf gesetzt, ging nach einer Spielzeit von 3:41 als Verlierer vom Court 5 (auf dem davor übrigens Jule Niemeier und Andrea Petkovic ebenfalls einen Halbmarathon gespielt hatten). Für Pütz/Venus kam das Aus gegen die Veteranen Raven Klaasen und Marcelo Melo mit 6:4, 6:7 (2), 5:7, 6:1 und 6:7 (8).

Was das Draw für Kevin Krawietz und Andreas Mies ein wenig freundlicher aussehen lässt. „KraMies“ konnten sich am Mittwoch gegen die Franzosen Doumbia und Rebouil in vier Sätzen behaupten, bekommen es jetzt mit dem Duo Fery/Gill aus Großbritannien zu tun. Und danach eben nicht gegen Pütz und Venus, denen die zweimaligen French-Open-Champions zuletzt unterlegen waren.

Hier das Doppel-Tableau in Wimbledon

von Jens Huiber

Freitag
01.07.2022, 11:28 Uhr
zuletzt bearbeitet: 01.07.2022, 08:23 Uhr