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Wimbledon 2023: Holt Novak Djokovic Björn Borg und Roger Federer ein?

Wer, wenn nicht er? Novak Djokovic ist in Wimbledon der klare Favorit auf den Titel - und weitere Rekorde.

von SID
zuletzt bearbeitet: 04.07.2023, 20:16 Uhr

Björn Borg und Roger Federer haben fünf Mal in Folge in Wimbledon triumphiert
© Getty Images
Björn Borg und Roger Federer haben fünf Mal in Folge in Wimbledon triumphiert

Am Dienstag kam Roger Federer nach Wimbledon. Und mal ehrlich: Was wäre Wimbledon ohne den Maestro? Er kam freilich nicht nur einfach so, nein, es gab auch einen Anlass. Vor 20 Jahren gewann Federer seinen ersten von bisher unerreichten acht Titeln im All England Club, der wiederum schmückt sich gerne mit Menschen, die sein Turnier geprägt haben. Und dass kaum jemand besser zu Wimbledon passt als Federer mit all seiner Eleganz, ist wohl unbestritten, das wurde schon deutlich, als er, im cremefarbenen Anzug, in der Royal Box an der Seite von Prinzessin Kate Platz nahm.

Die Anerkennung, die dem Gentleman aus der Schweiz zuteil wird, genösse Novak Djokovic auch gerne, doch ob er jemals dessen distinguiertem Auftreten auf und neben dem Platz verbunden mit der Aura eines Halbgottes in Weiß nahe kommt, ist eher unwahrscheinlich. Und es erscheint bezeichnend, dass Federer an einem Tag gewürdigt wurde, an dem sein einstiger Rivale spielfrei hatte. Wäre im Beisein von Djokovic auf dem Centre Court ja auch am Eröffnungstag möglich gewesen.

Federer zuletzt 2017 erfolgreich

Sportlich allerdings wird Federer seine Ausnahmestellung wohl einbüßen. Djokovic ist der klare Favorit auf den Titel. Es wäre sein achter - damit zöge er gleich mit dem Rekordhalter Federer, dem er in den Jahren 2014, 2015 und 2019 im Finale weitere Triumphe verwehrt hat. Und es wäre auch sein fünfter nacheinander - er zöge damit gleich mit, ja, Federer (2003 bis 2007) und dem in Wimbledon ebenfalls prägenden Björn Borg (1976 bis 1980). In der Open Era ist das Rekord. Die Bestmarke mit 23 Grand-Slam-Titeln hat er ja eh.

Sein Auftaktmatch gewann Djokovic in drei Sätzen gegen den Argentinier Pedro Cachin, er blieb auch souverän, als der feuchte Rasen wegen mangelnder Belüftung unter geschlossenem Dach für 90 Minuten unbespielbar war: Mit einem Handtuch wischte er über den Rasen, zur Freude des Publikums, das ihm auch zujubelte, als er anschließend sagte: Der Centre Court "ist der Heilige Gral, der Tempel des Tennis, auch wenn ich normalerweise nicht mit dem Handtuch rauskomme".

Djokovic vor Wimbledon auf den Azoren

Djokovic scheint sich seiner Sache sicher zu sein. In den drei Wochen seit seinem Sieg bei den French Open hat er wie schon in den vier Jahren zuvor kein Vorbereitungsturnier gespielt, er flog mit der Familie lieber auf die Azoren. Einen Tennisschläger nahm er dort nach eigener Aussage nicht in die Hand, er ging lieber wandern mit Ehefrau Jelena, genoss die Abgeschiedenheit der Inseln und das "großartige Essen". Ungeplant musste er einen Tag länger bleiben, "es war Nebel, wir konnten nicht fliegen".

Alles kein Problem also, der Mann ist sehr entspannt, vor seinem Auftaktmatch am Montag spielte er mit seinem Team in aller Ruhe auch noch eine Partie "Mensch ärgere dich nicht". Auf dem Weg zum Rekord in Wimbledon scheint er nicht zu stoppen - was ihm dann noch fehlen würde in 2023 wäre: der Triumph bei den US Open. Dann hätte der Unersättliche auch den Grand Slam gewonnen.

Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon

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von SID

Dienstag
04.07.2023, 21:55 Uhr
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