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Wimbledon: Djokovic - "Bälle größter Unterschied in letzten 10, 15 Jahren"

Ist der Rasen langsamer geworden in Wimbledon? Ein altes Thema. Novak Djokovic hat eher die Bälle in Verdacht. 

von Florian Goosmann aus Wimbledon
zuletzt bearbeitet: 04.07.2025, 13:39 Uhr

Novak Djokovic
© Getty Images
Novak Djokovic

Rasentennis ist auch nicht mehr dasselbe, sagen Romantiker. 

Ja, sagen andere: Schön war's damals, als noch durchweg Serve-and-Volley gespielt werden konnte und wurde. 

Nein, sagen die nächsten: Die Aufschlag-Gewitter hatten doch mit Tennis nichts zu tun. 

Na was also? Wir lassen die Frage offen. Aber über die Verlangsamung brauchen wir nicht herumzureden. Oft wird der Rasen als Grund vorgegeben. Das stimmt zum Teil wohl. 2001 wechselte man in Wimbledon von einer Mischung mit 70 Prozent Weidelgras und 30 Prozent Rotschwingelgras zu 100 Prozent Weidelgras. Der offizielle Grund: So bleiben die Plätze länger in Schuss.

Seither, so der AELTC, habe man am Gras nichts geändert, auch wenn Neil Stubley, der "Head of Courts and Horticulture, erst dieser Tage in einem Pressegespräch darauf hinwies, dass es sich bei Rasen nun mal um eine natürliche Unterfläche handelte und damit keine Wimbledonauflage wie die andere sei. Der Eindruck bleibt dennoch: Das Spiel ist auch in den vergangenen Jahren langsamer geworden. 

Djokovic: “Immer noch der schnellste Belag”

Einer, der in dieser Zeit stets dabei war, ist Novak Djokovic. Und der schiebt das langsamere Tempo den Bällen zu. “Die Bälle sind wohl der größte Unterschied, den ich spüre, im Vergleich zu 10, 15 Jahren”, so der siebenfache Sieger im All England Club. Slazenger, der Ballhersteller, stelle qualitativ gute Bälle her, “aber [der Filz] geht früher auf als bei denjenigen, die wir vor 10, 15 Jahren hatten.” Womöglich produktionsbedingt? “Ich glaube jedenfalls nicht, dass es am Rasen liegt.”

Wimbledon indes besteht darauf, dass es seit 1995 keine Änderungen an den Bällen gegeben habe, als man “sehr minimal” den Druck verändert habe.

Die aktuellen Bälle jedenfalls würden es Grundlinienspielern erlauben, mit viel Spin zu spielen und so große Erfolge in Wimbledon zu erzielen, so Djokovic. 

Dennoch: “Rasen bleibt der schnellste Belag in unserem Sport. Man hat immer noch ein paar freie Punkte mehr nach dem ersten Aufschlag. Aber es stimme: "Es ist heutzutage einfacher, von der Grundlinie zu spielen, als das in der frühen Zeit meiner Laufbahn der Fall war."

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05.07.2025, 09:33 Uhr
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