Wimbledon: Jannik Sinner spielt sich im All England Club in die Geschichtsbücher
Dank seiner starken Leistungen in der ersten Wimbledon-Woche hat sich Jannik Sinner einen Platz in den Tennis-Annalen gesichert.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
05.07.2025, 23:58 Uhr

Sorgen, dass Jannik Sinner nach der bitteren Finalpleite bei den French Open in ein Loch fällt, muss man sich spätestens seit dieser Woche nicht mehr machen. Der Weltranglistenerste marschierte in Wimbledon dank brillanter Leistungen ohne Satzverlust ins Achtelfinale und mauserte sich in Südwesten Londons damit zum wohl heißesten Titelanwärter.
Ganz nebenbei schrieb Sinner mit seinen glatten Erfolgen über Luca Nardi, Aleksandar Vukic und Pedro Martinez auch noch ein Stück Tennis-Geschichte. Die 17 Games, die der Italiener in den ersten drei Runden abgab, sind bei den Männern seit Beginn der Open Era Topwert in der Wimbledon-Einzel-Konkurrenz. Nur Jan Kodes, der anschließend im Halbfinale verlor, hatte 1972 in drei (zur Gänze gespielten) Matches ebenfalls 17 Spiele verloren.
Sinner bricht Rekord von Federer
Ein weiterer Rekord gehört Sinner seit Samstag ganz allein: Noch nie zuvor in Wimbledon hatte die Nummer eins des Turniers auf dem Weg ins Achtelfinale so wenige Games abgegeben. Den bisherigen Bestwert hatte Roger Federer im Jahr 2004 mit 19 verlorenen Spielen aufgestellt. Anschließend holte der Schweizer im All England Club seinen zweiten Titel.
Für Sinner geht es dieser Tage um seine erste Wimbledon-Trophäe. “Die erste Woche hätte nicht besser laufen können”, meinte der dreifache Grand-Slam-Sieger am Samstag. Im Achtelfinale trifft der 23-Jährige auf Grigor Dimitrov, ehe es zwei Runden später zum Gigantenduell mit dem ebenfalls in Topform agierenden Novak Djokovic kommen könnte.
Hier das Einzel-Tableau in Wimbledon