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Wimbledon: Marterers Run endet gegen Bublik, nur Zverev weiter

Alexander Zverev kämpft sich in Wimbledon in die dritte Runde und ist als letzter deutscher Tennis-Profi noch im Turnier, weil Maximilian Marterer gegen Alexander Bublik ausscheidet. Jule Niemeier scheitert an sich selbst.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 07.07.2023, 17:51 Uhr

Maxi Marterer darf mit seinen Tagen in London sehr zufrieden sein
© Getty Images
Maxi Marterer darf mit seinen Tagen in London sehr zufrieden sein

"Motzki" Alexander Zverev schimpfte, diskutierte erregt mit dem Stuhlschiedsrichter, und sogar ein Zuschauer bekam einen Spruch von ihm ab. Am Ende aber war nach ein paar Aufregern und einem Hänger im zweiten Satz alles gut: Mit einem 6:4, 5:7, 6:2, 6:2 gegen Yosuke Watanuki aus Japan erreichte der Olympiasieger in Wimbledon die dritte Runde - im Gegensatz zu Jule Niemeier, die nach einem "schlechten Spiel" ein wenig überraschend ausgeschieden ist. Im Einzel ist Zverev nun als letzter der zehn Deutschen noch im Turnier.

"Er hat mich überrascht, wie gut er serviert hat", bekannte Zverev nach dem 2:25 Stunden dauernden Match, in dem er im zweiten Satz nach der "Petze" einer Linienrichterin vom Stuhlschiedsrichter für einen Fluch verwarnt wurde. "Sie soll sich nicht wichtiger nehmen, als sie ist", meckerte er, die Diskussionen taten ihm jedoch nicht gut. Sein Gegner, 116. der Weltrangliste, habe den Satz auch "verdient gewonnen, ich bin froh, dass ich das wieder drehen konnte".

Zverev gegen Berettini

Zverev trifft nun auf den Italiener Matteo Berrettini, der den an Nummer 15 gesetzten Australier Alex De Minaur 6:3, 6:4, 6:4 bezwang. Berrettini hatte 2021 im Finale gegen Novak Djokovic verloren, nach einer auch durch viele Verletzungen bedingten schwächeren Phase hatte Zverev aber nach einem gemeinsamen Training vor Wimbledon davor gewarnt, den 27-Jährigen zu unterschätzen. Und er tat es erneut: "Er ist einer der besten Rasenspieler. Auf ihn muss man definitiv aufpassen."

Zu diesem Zeitpunkt hatte gerade Jule Niemeier versucht, ihr überraschendes Ausscheiden zu erklären. Beim 6:4, 6:7 (5:7), 1:6 gegen Dalma Galfi aus Ungarn war ihr ein Fehler nach dem anderen unterlaufen, "das war ein sehr sehr schlechtes Match von mir", sagte sie mit trübem Blick. Sie sei, ergänzte die 23 Jahre alte Dortmunderin, die im Vorjahr im Viertelfinale gestanden hatte, gegen die nun auch nicht als Rasenspezialistin bekannte Galfi, in der Weltrangliste auf Rang 126 geführt, "vielleicht auch an meinen eigenen Erwartungen zerbrochen"

Niemeier mit zu vielen Fehlern

Für Niemeier war die Niederlage auf dem kleinen Court 11, wo sie vor einem Jahr als Debütantin in Wimbledon erst gegen die diesmal in Runde eins gescheiterte Tatjana Maria verloren hatte, ebenso unnötig wie unerwartet. Ja, räumte sie ein, ihre Unmenge an "unforced erros" sei "definitiv" der Knackpunkt gewesen. Gleich 56 dieser "unerzwungenen Fehler" unterliefen ihr - der erste beim ersten Ballwechsel mit der Vorhand, der letzte beim letzten mit der Rückhand.

Weil kurz nach Niemeier auch Tamara Korpatsch aus Hamburg nach zähem Ringen 5:7, 5:7 gegen die nur auf Rang 255 der Weltrangliste geführte Serbin Natalija Stevanovic verlor, sind bereits alle vier gestarteten deutschen Frauen im Einzel ausgeschieden. Korpatsch war nach gescheiterter Qualifikation als "lucky loser" ins Hauptfeld gerutscht.

Hier das Einzel-Tableau der Männer

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Freitag
07.07.2023, 17:51 Uhr
zuletzt bearbeitet: 07.07.2023, 17:51 Uhr