Wimbledon: Novak Djokovic muss schon wieder den harten Weg nehmen
Wie schon in Roland-Garros wird Novak Djokovic nun auch in Wimbledon 2025 nicht unter den besten vier Gesetzten zu finden sein. Der Weg zum Titel könnte also ähnlich schwierig werden.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
15.06.2025, 18:13 Uhr

Man muss bis ins Jahr 2018 zurückgehen, dann findet sich tatsächlich ein Turnierauftritt von Novak Djokovic zwischen dem Ende der French Open und Wimbledon. Und es war ein fast gänzlich erfolgreicher vor sieben Jahren. Djokovic kam da gerade von einer Verletzungspause zurück, lag in den ATP-Charts bei Turnierstart im Queen´s Club lediglich auf Position 22 und schaffte es bis ins Finale, das er dann gegen Marin Cilic verlor.
Knapp drei Woche später stemmte Djokovic dann den Siegerpokal auf dem Centre Court in Wimbledon in die Höhe. Das ist auch 2025 sein Ziel.
Und es könnte wieder ziemlich schwierig werden. Denn nachdem sich Novak Djokovic auch in der laufenden Kampagne eine Auszeit nach den French Open gönnt, wird er in der Setzliste nicht unter den besten vier Spielern aufscheinen. Da sind Jannik Sinner, Carlos Alcaraz und Alexander Zverev als Top Drei fix, Jack Draper könnte Taylor Fritz noch überholen. Die beiden sind, wie Alcaraz, in der laufenden Woche im Queen´s Club engagiert.
Djokovic schlägt Sinner nach 0:2-Satzrückstand
Für Djokovic könnte es aber in dieser Konstellation ein Deja-Vu von Paris geben: da schlug er im Viertelfinale zwar die Nummer drei, Alexander Zverev, unterlag in der Vorschlussrunde aber der Nummer eins, Jannik Sinner. Und hätte bei einem Sieg im Finale ja auch noch den an Position zwei gesetzten Carlos Alcaraz schlagen müssen.
Dieses Szenario könnte bei ungünstiger Auslosung wieder eintreten. Im Viertelfinale müsste der serbische Großmeister auf ein planmäßiges Treffen mit Fritz oder Draper hoffen. Auch weil diese beiden nicht zwingend bei jedem Grand-Slam-Turnier ihre Setzung bestätigen. Es könnte aber natürlich auch schon in der Runde der letzten acht entweder gegen Jannik Sinner oder Carlos Alcaraz gehen. Letzterer hat ja die beiden jüngsten Ausgaben in Wimbledon gewonnen, im Endspiel jeweils gegen Novak Djokovic.
Dann vielleicht doch lieber wieder auf dem Sinner-Ast? Gegen den Branchenprimus hat Djokovic zwar die letzten vier Partien verloren. In Wimbledon aber die beiden bisherigen Treffen gewonnen. 2023 im Halbfinale glatt in drei Sätzen. Und im Jahr davor im Viertelfinale sogar nach 0:2-Satzrückstand.