Peya rächt "Ossi"

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 16.06.2010, 15:13 Uhr

Martin Fischer und Stefan Koubek haben bereits am Dienstag den Einzug in die dritte Qualifikations-Runde von Wimbledon geschafft, am Mittwoch sicherte sich mit Alex Peya ein weiterer Österreicher einen Platz im Quali-Finale. Der Wiener siegte über Kevin Kim mit 7:6, 6:3 und rächte damit Landsmann Philipp Oswald, der dem US-Amerikaner zum Auftakt mit 14:16 im Entscheidungssatz unterlegen war.

Kim zu Beginn der bessere Spieler

„Das war heute eine sehr, sehr enge Angelegenheit“, so Peya nach seiner Zweitrunden-Begegnung. Besonders im ersten Durchgang hatte er gegen die Nummer 23 Setzliste einige brenzlige Situationen zu überstehen. Zunächst musste er bei 5:5 Breakchancen abwehren, danach ließ Kim bei 6:5 im Tiebreak einen Satzball ungenutzt. „Es war heute sehr schwierig zu spielen, weil es sehr windig war. Kim war im ersten Satz wahrscheinlich der bessere Spieler, aber ich bin drangeblieben, hab im Tiebreak Druck gemacht und meine wenigen Chancen genützt“.

Steigerung im zweiten Satz

Im zweiten Durchgang durchbrach der „Baron“ gleich zu Beginn den Aufschlag seines Gegners, machte im darauf folgenden Aufschlagspiel ein 0:40 wett und fixierte mit dem Break zum 6:3 den Aufstieg ins Quali-Finale. „Mit Fortdauer des Spiels habe ich besser serviert und hab letztlich verdient gewonnen“, freute sich Peya, der nun gegen den Kroaten Ivan Dodig um die fünfte Wimbledon-Hauptbewerbsteilnahme in Folge kämpft. „Ich habe im letzten Jahr beim Challenger in Kolding knapp gegen ihn verloren. Er ist ein Spieler, der keine Schwächen hat und auch sehr gut serviert. Aber auf Rasen brauche ich mich sicher nicht verstecken“, zeigt sich der 29-Jährige optimistisch.

ÖTV-Damen schon gescheitert

Deutlich weniger erfreulich verlief die Wimbledon-Qualifikation für Österreichs Damen. Nachdem Melanie Klaffner (2:6, 1:6 gegen Jelena Dokic) und Patricia Mayr (2:6, 3:6 gegen Eva Birnerova) bereits zum Auftakt gescheitert waren, erwischte es in Runde zwei auch die beiden letzten heimischen Vertreterinnen. Niki Hofmanova hatte gegen die auf 14 gesetzte Kanadierin Stephanie Dubois mit 6:7, 4:6 das Nachsehen. Tamira Paszek, 2007 noch Achtelfinalistin in Wimbledon, unterlag der Japanerin Kurumi Nara mit 5:7, 4:6. Nach den Niederlagen werden Sybille Bammer und Yvonne Meusburger Österreichs einzige Vertreterinnen im Hauptbewerb des dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres sein.

Stefanits "not amused"

Während Paszek in einer Break-Orgie im ersten Satz mehrfach mit Break führte und auch im zweiten Durchgang ein 3:1 ausließ, ärgerte sich auch Hofmanovas Vater Martin über vergebene Chancen seiner Tochter: "Niki hat im ersten Satz dreimal mit Break geführt, 4:1 im Tiebreak gehabt. Aber bei den wichtigen Punkten spielt sie einfach zu zaghaft." Weitaus deutlicher in seiner Wortwahl war da Manager Raimund Stefanits: "Es wird langsam Zeit, dass Niki diese Matches gewinnt. Ich kann sie da nicht in Schutz nehmen. Wir werden uns nach ihrer Heimkehr ernsthaft unterhalten müssen."

von tennisnet.com

Mittwoch
16.06.2010, 15:13 Uhr