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Wolfgang Thiem - „Wir haben weder Djokovic noch Nadal gesehen“

Dominic Thiem hat sich dem Lebensrhythmus in der Quarantäne vor den Australian Open gut angepasst. In Adelaide verlaufe alles nach strikten Regeln, aber zufriedenstellend, erklärte Vater Wolfgang Thiem gegenüber tennisnet.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 21.01.2021, 10:49 Uhr

Wolfgang Thiem ist mit seinem Sohn seit einer Woche in Adelaide
© GEPA Pictures
Wolfgang Thiem ist mit seinem Sohn seit einer Woche in Adelaide

Knapp eine Woche sind Dominic Thiem, Dennis Novak und der Betreuerstab mit Vater Wolfgang Thiem und Physiotherapeut Alex Stober nun in Adelaide, soweit verläuft alles nach Plan, wie Thiem senior im Gespräch mit tennisnet erklärte. Natürlich unter den besonderen Bedingungen, die in Australien herrschen.  

„Jeder Spieler ist komplett abgeschirmt, in einem eigenen Stockwerk untergebracht. Wir haben seit unserer gemeinsamen Ankunft am Flughafen weder Novak Djokovic noch Rafael Nadal gesehen.“ Die drei Besten der ATP-Charts waren gemeinsam aus Barcelona kommend in Australien gelandet, danach ging es direkt ins Hotel und zum ersten Corona-Test, der bei allen negativ ausgefallen sei. Auch die in Adelaide untergebrachten Frauen, angeführt von der Weltranglisten-Ersten Ashleigh Barty, Naomi Osaka, Simona Halep und Serena Williams, habe man übrigens noch nicht getroffen.

Jede Kohorte sei völlig autark unterwegs, so Wolfgang Thiem weiter. „Das Training ist in drei Sessions eingeteilt, die erste von sieben bis zwölf Uhr, die zweite dann bis 17 Uhr, die dritte bis 22 Uhr. Netto sind es vier Stunden und 40 Minuten, die für die Anfahrt in den Club, Tennistraining und Konditionstraining genutzt werden.“ Nicht dabei im Thiem-Tross ist Coach Nicolas Massu, der nach einem positiven Corona-Test nicht nach Australien einreisen konnte.

Kann Thiem mit Nadal und Djokovic trainieren?

Adelaide selbst sei völlig frei von Corona-Infektionen. Ob man in der zweiten Woche des Quarantäne-Aufenthalts tatsächlich die Trainingspartner tauschen kann, hänge von der Situation in Melbourne ab. Tennis Australia bemühe sich extrem, aber natürlich müssten sich alle an die strikten Vorgaben der Regierung halten. Rafael Nadal hat sich bekanntlich Jannik Sinner als Trainingspartner mit in die Blase geholt, Novak Djokovic übt mit Filip Krajinovic.

Wie in Melbourne auch wird den Spielern und ihren Betreuern das Essen auf das Zimmer geliefert, die gute, alte Mikrowelle erlebt in diesen Tagen in Australien eine ungeahnte Renaissance.

„Normales“ Leben nach der Quarantäne

Licht am Horizont gäbe es jedenfalls: „Wenn die zweite Woche geschafft ist, können wir ganz normal leben“, ergänzte Vater Thiem, der in Adelaide einen Bekannten hat, der ihm genau dies bestätigte. Verständlich also, dass alle ins Land Reisenden als potenziell positiv eingestuft werden und zunächst in Isolation müssten.

Nach dem Ende der Quarantäne geht es planmäßig mit einem Schaukampf der in Adelaide anwesenden Spieler weiter, dann folgt der Flug nach Melbourne, zunächst zum ATP Cup, für den am morgigen Freitag die Gruppenauslosung erfolgt. Im vergangenen Jahr war Österreich in der Vorrunde mit den Gruppengegnern Kroatien, Polen und Argentinien ausgeschieden.

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von Jens Huiber

Donnerstag
21.01.2021, 09:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.01.2021, 10:49 Uhr

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