Wozniacki triumphiert in Peking

Die Dänin gewinnt in Peking gegen Vera Zvonareva ihren sechsten Titel der Saison und übernimmt nun auch offiziell die Spitze der Weltrangliste.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 11.10.2010, 16:51 Uhr

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Ihr spitzer Schrei hallte durch das National Tennis Center von Peking. Ein hartes Stück Arbeit lag hinter Caroline Wozniacki, und die Erleichterung und Freude mussten irgendwie raus. Die Dänin reckte glücklich beide Siegerfäuste in Richtung ihres Vaters, der großen Anteil daran hatte, dass sie in Peking ihren sechsten Titel der Saison und den zwölften ihrer Karriere gewann. Mit 6:3, 3:6 und 6:3 hatte Wozniacki die Russin Vera Zvonareva in einer hochklassigen Partie bezwungen. Und erst als die Siegerin des Turniers nach zwei Stunden feststand, aktualisierte die WTA am Montag auf ihrer Webseite die Weltrangliste,die Wozniacki als 20. Spielerin und erste Dänin der Tennisgeschichte nun anführt. „Es ist immer ein Traum für mich gewesen, die Nummer eins zu sein“, freute sich Wozniacki, „dass ich es hier geschafft habe, hat mir viel Selbstvertrauen gegeben. Aber es war sehr hart heute. Vielen Dank Papa für deine Unterstützung.“

Vater gibt Tipps auf der Bank

Der erste Durchgang hätte kaum intensiver beginnen können. Die Nummer eins und zwei der Setzliste lieferten sich extrem lange Ballwechsel von der Grundlinie, die beide Spielerinnen viel Kraft kosteten. Nach 15 Minuten stand es erst 1:1, und Vera Zvonareva hatte bereits einen Breakball abwehren müssen. Doch es war die Russin, die die nächsten drei Spiele in Folge gewann und es schaffte, dass die exzellente Defensivspielerin Wozniacki sich nicht aus dem Druck ihrer hartplatzierten Schläge befreien konnte. Mit 3:2 lag Zvonareva vorne, als Wozniackis Vater Piotr für die Coaching-Auszeit an die Bank trat. Scheinbar ohne Luft zu holen, redete der ehemalige Fußballprofi auf Polnisch auf seine Tochter ein – mit Erfolg. Wozniacki gelang sofort das Rebreak, entschied die immer noch intensiv geführten Grundlinienduelle wieder öfter für sich und spielte phasenweise im Stile einer Nummer eins. Mit 6:3 gewann Wozniacki nach 47 Minuten den ersten Satz.

Zvonareva hält Match lange ausgeglichen

Dieses hohe Niveau vermochte Wozniacki jedoch nicht zu halten, auch weil Zvonareva wiedererstarkte und der Dänin dagegen zahlreiche leichte Fehler unterliefen und die Quote der zweiten Aufschläge rapide sank. Schnell führte Zvonareva mit 4:1 im zweiten Durchgang und spielte so stark wie bei den US Open in New York, als sie Wozniacki im Halbfinale mit 6:4 und 6:3 bezwungen hatte. Zvonareva glich mit 6:3 aus.

Doch die 20-jährige Dänin fing sich erneut und demonstrierte, was sie mit ihrer unbändigen Willenskraft zu erreichen vermag. Furchtlos setzte sie nun ihre Offensivvorstöße und zwang Zvonareva zu mehr Risiko und somit zu mehr Fehlern. Nach dem frühen Break zum 2:0 lief alles nach dem Willen Wozniackis, Zvonareva hatte nichts mehr entgegen zu setzen.(text: pp, foto: GEPA pictures)

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von tennisnet.com

Montag
11.10.2010, 16:51 Uhr