WTA: Dinara Safina - Angst- und Essstörung führten zum Karriereende

Die ehemalige Nummer eins im Damentennis, Dinara Safina, erzählte kürzlich in einem Interview über schwere psychische Probleme, die in der Folge zu ihrem Karriere-Ende führten.

von Stefan Bergmann
zuletzt bearbeitet: 04.02.2024, 21:18 Uhr

© Getty Images
Dinara Safina hatte während ihrer Karriere mit Angstzuständen und einer Esstörung zu kämpfen

Immer öfter treten Spitzenathlet:innen an die Öffentlichkeit, um über die Schattenseiten des Profisports zu berichten. Im Damentennis mag das prominenteste und aktuellste Beispiel Naomi Osaka sein, die 2021 in eine veritable psychische Krise schlitterte. Erst nach der Geburt ihrer Tochter im Sommer des letzten Jahres versucht die Japanerin langsam wieder auf der WTA-Tour Fuß zu fassen. 

Nun trat auch eine ehemalige Nummer eins aus dem Schatten und erzählte im Interview mit der Plattform Tennis.com über starke Angst- und Essstörungen während ihrere Karriere: Dinara Safina. Mit ihrer Geschichte will die Russin für das Thema "Psychische Gesundheit" Aufmerksamkeit in der breiteren Bevölkerung schaffen. Zwar könne "es jedem passieren" aber "am Ende gibt es auch immer Licht" - so das Fazit ihrer wichtigen Mitteilung.

"Möchte anderen helfen"

Safina gewann in ihrer Karriere zwölf WTA-Titel, stand in drei Grand-Slam-Finals (French Open 2008 und 2009, Australian Open 2009) und errang auch die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. An der Weltranglisten-Spitze stand die jüngere Schwester von Marat Safin ebenfalls 27 Wochen. Klingt doch eigentlich nach einer Top-Karriere und eitel wonne.

Doch weit gefehlt, wenn es nach der heute 37-Jährigen geht - und sie dürfte wohl am besten wissen, wie es um ihren Zustand zur damailigen Zeit bestellt war. 2014 dann der Rücktritt mit erst 27 Jahren. Warum? "Ich hatte schwer mit meinem Körpergewicht zu kämpfen. Ich hatte Angstzustände und eine Binge-Eating-Störung. Ich war ständig übergewichtig und konnte nicht abnehmen, obwohl ich so hart daraum gekämpft habe", so Safina.

Heute arbeitet die Tartarin als Tennistrainerin: "Im Moment bin ich, ehrlich gesagt, glücklich und möchte gerne anderen helfen. Wenn ich darüber reflektiere, was meine Mission im Leben ist, war es vielleicht einmal Tennis. Jetzt könnte es sein, anderen zu helfen, ebenfalls tolle Ergebnisse zu erzielen, ohne die Fehler zu machen, die ich gemacht habe."

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Montag
05.02.2024, 08:05 Uhr
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