WTA Linz: Grabher im Hauptfeld, Haas mit Quali-Wildcard

Julia Grabher trägt die einheimischen Hoffnungen für das WTA-Tour-250-Turnier in Linz, das am Montag beginnt. Barbara Haas will sich über die Qualifikation ind das Hauptfeld kämpfen.

von PM
zuletzt bearbeitet: 03.02.2023, 14:20 Uhr

Auf Barbara Haas und Julia Grabher ruhen die österreichischen Hoffnungen in Linz
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Auf Barbara Haas und Julia Grabher ruhen die österreichischen Hoffnungen in Linz

Von Down Under nach Upper Austria

Julia Grabher hat 2022 wenig anbrennen lassen! Die 26-jährige Vorarlbergerin hat sich zur Zusammenarbeit mit Trainer Günter Bresnik entschieden, sich zu Österreichs Nummer eins und im WTA-Ranking in zweistellige Sphären vorgearbeitet (Platz 82). Im Jänner 2023 schaffte sie bei den Australian Open erstmals die Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier, verlor mit 2:6, 3:6 gegen Anett Kontaveit. Gibt es ein Geheimnis dafür, warum Grabher „stärker“ geworden ist, im wahrsten Sinne des Wortes? In der Saisonvorbereitung hat sie auf Teneriffa trainiert, unter anderem mit Jan-Lennard Struff (D) und ihrem ÖTV-Kollegen Dennis Novak, ebenfalls ein Bresnik-Schützling. Und auf Empfehlung Bresniks hat Grabher mit Österreichs Parade-Zehnkämpfer Dominik Distelberger trainiert. „Weil Zehnkämpfer komplette Athleten sind, ihren Körper genau kennen“, erklärte Bresnik.
 
Dem Tennis-Gipfeltreffen in Oberösterreich fiebert Julia Grabher bereits vorfreudig entgegen. „Ein attraktives und hochkarätig besetztes Starterfeld, super Fans, eine rundum tolle Atmosphäre und die Extraportion Charme – genau deshalb sind die Upper Austria Ladies Linz ein Fixpunkt in meinem Kalender und ein Saison-Highlight”, schwärmt die Vorarlbergerin und ergänzt: „Es wird auch heuer wieder etwas ganz Besonderes. Entsprechend dankbar bin ich für die Wildcard, entsprechend groß ist die Vorfreude auf diesen Damentennis-Klassiker und meine persönliche Premiere im Linzer Design Center.“
 
Deutschlands Damentennis stark präsent
 
Über eine Wildcard für das Hauptfeld darf sich auch die 21-jährige Hamburgerin Eva Lys, eines der größten deutschen Tennistalente, freuen! Mit Lys und Niemeier ist unser Nachbarland stark vertreten bei Österreichs bedeutendster Frauensport-Veranstaltung. Jule Niemeier, Deutschlands Spielerin des Jahres 2022, brillierte im Vorjahr speziell bei zwei Grand-Slam-Turnieren: In Wimbledon erreichte sie das Viertelfinale, verlor dann das interne deutsche Duell mit Tatjana Maria knapp in drei Sätzen. Bei den US Open kam sie mit Siegen über Sofia Kenin, Yulia Putintseva und Zheng Qinwen bis ins Achtelfinale, das sie in drei Sätzen gegen die Weltranglistenerste Iga Swiatek verlor. WTA-Turnier hat Jule Niemeier noch keines gewonnen, vielleicht klappt es für die junge Deutsche beim Upper Austria Ladies Linz 2023?! Dritte deutsche Spielerin im Hauptfeld ist Tamara Korpatsch. Die 27-Jährige Hamburgerin rutschte hinein, weil Elisabetta Cocciaretto verletzungsbedingt absagen musste.
 
Die Armada der aufstrebenden Jungstars wird, wie erwähnt, von der 18-jährigen Tschechin Linda Noskova angeführt. Sie hat heuer schon mit ihrem Finaleinzug in Adelaide für Schlagzeilen gesorgt. In die WTA-Siegerinnenliste bereits eingetragen hat sich die 21-jährige Anastasia Potapova, sie hat im April 2022 in Istanbul ihren Premierentitel auf der Tour gefeiert. 
 
Linz-Siegerin von 2015 erhält Wildcard für die Qualifikation
 
Somit präsentiert sich bei den Upper Austria Ladies Linz 2023 (5. bis 12. Februar im Design Center) ein ebenso brillantes wie ausgewogenes Spielerinnenfeld. Noch eine Linz-Siegerin will ihre Chance nützen, ins Hauptfeld einzuziehen: Anastasia Pavlyuchenkova, die 2015 den Linzer Damentennis-Klassiker gewonnen hatte, bekam von Turnierdirektorin Sandra Reichel eine Wildcard für die Qualifikation. „Die Fans in Linz waren fantastisch. Das Upper Austria Ladies Linz hat eine sehr herzliche und charmante Atmosphäre - jedes Teammitglied gibt einem das Gefühl, willkommen zu sein. Auch die Players‘ Partys sind immer ein Highlight. Ich bin Sandra dankbar, dass ich heuer wieder dabei sein kann. Und ich werde versuchen, nach meiner Verletzung stark zurückzukommen“, sagte die 31-jährige French-Open-Finalistin von 2021. 
 
ÖTV-Trio kämpft um den Einzug ins Hauptfeld
 
Auch drei Österreicherinnen versuchen ihr Glück in der Qualifikation: Die Oberösterreicherin Barbara Haas, Österreichs langjährige Nummer eins, hat für ihr Heimturnier von Sandra Reichel ebenso eine Wildcard erhalten wie Sinja Kraus, hinter Julia Grabher die Nummer zwei im ÖTV. „Es ist immer schön, im eigenen Land spielen zu können. Ich habe ja im November 2021 zum ersten Mal hier gespielt und mich super wohl gefühlt. Freue mich natürlich sehr, dass ich die Wildcard bekommen habe und auf die Erfahrungen, die ich hier sammeln kann“, sagte Sinja Kraus. Die Dritte im Bunde ist Veronika Bokor, sie hat sich ihre Wildcard voriges Wochenende wie berichtet selbst erspielt – als Gewinnerin der Young-Ladies-Challenge im Tenniszentrum Linz-Froschberg.

von PM

Freitag
03.02.2023, 15:20 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.02.2023, 14:20 Uhr