WTA Madrid: Lauf, Coco, lauf!
Coco Gauff trifft morgen im Endspiel des WTA-Tour-1000-Events in Madrid auf Aryna Sabalenka. Damit war vor Turnierbeginn nicht zu rechnen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
02.05.2025, 16:56 Uhr
Wie fast überall gibt es auch im Tennissport zwei Seiten einer Geschichte: Ja, der Auftritt von Coco Gauff beim 6:1 und 6:1 gegen Iga Swiatek im Viertelfinale des WTA-Tour-1000-Turniers in Madrid war beeindruckend und in dieser Form nicht zu erwarten. Wahr ist aber auch: Swiatek hat nach Kräften mitgeholfen, mit einer wahren Fehlerarie, die die Polin danach auf ihre an diesem Tag schlechte Beinarbeit zurückführte.
Eben die ist andererseits ja auch eine der Stärken von Coco Gauff. Bei all den Problemen mit der Vorhand (und häufig auch beim Aufschlag): gut zu Fuß ist die immer noch erst 21-Jährige allemal. Ja, nach den Eindrücken von Madrid (vor allem auch im Match gegen Mirra Andreeva) möchte man Gauff fast zurufen: „Lauf, Coco, lauf!“ Denn wenn sie in Bewegung ist, dann scheint Gauff viel weniger nachzudenken - und dann flutscht die Vorhand fast wie von alleine.
Sabalenka wird weniger Geschenke als Swiatek verteilen
Nun ist im morgigen Endspiel gegen Aryna Sabalenka davon auszugehen, dass Coco Gauff auf ihre Meter kommen wird. Mit Sabalenka verbindet die US-Amerikanerin grundsätzlich ganz gute Erinnerungen, hat fünf der bisherigen neun Partien für sich entscheiden können. Darunter auch die für sie wichtigste im Finale der US Open 2023.
Der Run in der Caja Magica war aus dem bisherigen Saisonverlauf indes nicht abzulesen. Gut, die Auftritte beim United Cup gerieten Gauff sehr gut, da schlug sie auch Iga Swiatek. Aber zu einem Turniersieg hat es nicht gereicht. In Madrid steht der elfte Titel von Coco Gauff auf dem Spiel, der dritte in der 1000er-Kategorie nach Cincinnati 2023 und Peking im vergangenen Jahr.
Aryna Sabalenka wiederum ist aktuell unangefochten die beste Spielerin der Welt, hat vor Jahresfrist das Endspiel in Madrid in einem Instant Classic gegen Swiatek verloren. Sabalenka neigt zwar dazu, sich manchmal selbst zu schlagen. So viele Geschenke wie Iga Swiatek im Halbfinale wird die Belarussin an Coco Gauff aber ganz sicher nicht verteilen.
Hier das Einzel-Tableau in Madrid