WTA möchte Saison ausweiten

Die WTA möchte ihren Spielerinnen möglichst viele Einsatzmöglichkeiten bieten. Dazu soll 2020 länger als normal gespielt werden.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 03.04.2020, 13:30 Uhr

Ashleigh Barty ist finanziell auf der sicheren Seite
© GEPA Pictures
Ashleigh Barty ist finanziell auf der sicheren Seite

Traditionell schließen die Frauen ihr Tennisjahr etwas früher ab als die männlichen Kollegen, die nächste Siegerin der WTA Finals in Shenzhen soll eigentlich am 8. November diesen Jahres gekürt werden. Gesucht würde die Nachfolgerin von Ashleigh Barty. Im Moment allerdings suchen die Tennis-Verantwortlichen in erster Linie nach Antworten darauf, wann überhaupt wieder gespielt werden kann. Die Zeichen stehen im Moment nach der Absage des Wimbledon-Turniers und der davor terminierten Events auf Rasen auf frühestens Mitte Juli.

Das raubt den Spielerinnen auf allen professionellen Ebenen natürlich Einnahmemöglichkeiten. Weshalb die WTA auch darüber nachdenkt, den Kalender gegen Ende des Jahres zu öffnen und einige Veranstaltungen im November dranzuhängen. Zumal etwa das Combined Event in Indian Wells für das laufende Jahr ja offiziell nicht abgesagt, sondern lediglich verschoben wurde (wie eine Austragung im späten Herbst mit dem ATP-Kalender einhergehen würde, steht auf einem anderen Blatt).

Keine Unterstützung für die arbeitslosen Spielerinnen

Die WTA zeigt sich in einer Aussendung jedenfalls flexibel. „Die WTA arbeitet ausführlich mit unseren Turnieren, um die Einkommensmöglichkeiten (für die Spielerinnen, Anm. d. Red.) zu maximieren, wenn das professionelle Tennis zurückkehrt“, heißt es. „Wir erwägen eine Ausweitung der derzeitigen 44-Wochen-Saison, um zu ermöglichen, dass mehr Turniere stattfinden.“

Eine Absage erhalten indes jene Spielerinnen, die darauf gehofft hatten, in der Zwangspause von der WTA finanzielle Unterstützung zu erhalten. „Wir wünschten, es gäbe einen Weg, dass alle, vor allem jene, die es am dringendsten brauchen, auf dem erwarteten Level kompensiert werden könnten. Aber die Bedürfnisse sind so groß, und die WTA hat leider nicht die erforderlichen Mittel, diese zu befriedigen.“ Auf den Punkt gebracht: „Professionelle Tennisspielerinnen sind Einzelunternehmerinnen und keine Angestellten der WTA. Daraus folgt, dass die Einnahmen der Spielerinnen von den Leistungen bei Wettkämpfen auf dem Court abhängen.“ Wenn Turniere nicht stattfänden, würde der Einkommensstrom naturgemäß unterbrochen. Die WTA erkenne die Not - könne aber nicht wie gewünscht helfen.

von tennisnet.com

Freitag
03.04.2020, 15:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 03.04.2020, 13:30 Uhr