„Da hat alles gestimmt“ - Stuttgart vermeldet Zuschauerrekord

Bei der Abschluss-Pressekonferenz zogen Markus Günthardt, Anke Huber und Laura Ceccarelli ein tolles Fazit.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 24.04.2016, 11:42 Uhr

STUTTGART, GERMANY - APRIL 23: Laura Siegemund of Germany celebrates match point in her semi final match against Agnieszka Radwanska of Poland during Day 6 of the Porsche Tennis Grand Prix at Porsche-Arena on April 23, 2016 in Stuttgart, Germany. (...

Von Florian Goosmann aus Stuttgart

„Wir haben eine außergewöhnliche Truppe von Mitarbeitern, die mit Herzblut dabei sind. Die das Turnier im Vorfeld und währenddessen mitleben“, lobte Stuttgart-Turnierdirektor Markus Günthardt bei der Abschlusspressekonferenz des Porsche Tennis Grand Prix am Sonntagvormittag. Und hob damit das hervor, was auch die aktiven Teilnehmerinnen Jahr für Jahr bestätigen, wenn sie das größte deutsche Tennisturnier zum beliebtesten Premier-Event der WTA-Tour wählen.

Großer Dank an Titelsponsor Porsche

Und das tun, so WTA-Supervisorin Laura Ceccarelli, offenbar nicht nur diejenigen, die vor Ort sind. „Stuttgart wird gewählt von den Spielerinnen, die glücklich genug sind, teilnehmen zu dürfen. Und denjenigen, die wünschen, teilnehmen zu dürfen. Viele von ihnen sagen nämlich: Auch wenn ich noch nie in Stuttgart war, weiß ich, dass es das beste Turnier ist.“ Ein Turnier, das „eine Kreation“ sei, so Günthardt, bei dem nur definiert sei, was auf dem Centre Court stattfinden müsse. „Mein Team und ich versuchen, eine Bühne zu bilden, wo sich die Spieler wohlfühlen und ihre beste Leistung bringen, die Zuschauer animiert werden, mitzugehen. Da hat alles gestimmt.“

Insbesondere Hauptsponsor Porsche sei ein Glücksfall. „Diese Woche hat wieder gezeigt, wie stark Porsche hinter dem Turnier steht. Als Titelsponsor, aber auch von den Menschen. Der ganze Vorstand war am Montag da, am Samstag, unter der Woche waren vier verschiedene Vorstände da. Der Vorstandsvorsitzende hat seine Reise nach China, wo er dringend hin muss wegen einer der wichtigsten Autoshows, verschoben, damit er beim Finale dabei sein kann. Dass ein Sponsor wie Porsche so hinter dem Turnier steht, ist ein ganz wichtiges Element.“

Hoffen auf neuen Platz im Kalender

Einzig der Platz im Terminkalender, direkt nach dem Fed Cup, bereite manche Probleme, vor allem nach Auswärtsspielen des deutschen Teams. Aber auch hier ist Günthardt hoffnungsvoll. „Ich glaube, dass wir in der Zukunft eine große Chance haben, einen anderen Platz im Kalender zu bekommen.“ Die neuen Präsidenten der ITF und WTA seien seit Jahren befreundet und hätten dieselben Ziele. Im Gegensatz zu den letzten Jahren, wo wenig zwischen ITF und WTA kommuniziert worden sei.

Der Erfolg in Stuttgart ist auch in Zahlen messbar: Ein Zuschauerrekord steht mit 39.000 Zuschauern, einem ausverkauften Quali-Wochenende sowie ab Donnerstag der Hauptwoche. Zum ersten Mal habe man sogar sichtbehinderte Tickets an der Tageskasse ausgeben müssen, um dem Zuschaueransturm noch Herr zu werden, sagte Günthardt.

Anke Huber lobt Laura Siegemund und Angelique Keber

Auch die sportliche Leiterin Anke Huber zeigte sich zufrieden, insbesondere natürlich vom Sensationslauf der LokalmatadorinLaura Siegemund. „Letzten Sonntag war ich mir ihr in ‚Sport im Dritten’ und habe noch gesagt: Ich habe noch nicht viel mit ihr zu tun gehabt, kenne sie eigentlich gar nicht so gut. Diese Woche habe ich sie kennengelernt und muss sagen: Es war klasse, auch mit ihr was Neues zu erleben. Sie hat tolle Interviews gegeben, sehr erfrischend, und hat sich toll auf dem Platz präsentiert.“

Vom Auftritt der Porsche-MarkenbotschafterinAngelique Kerberzeigte sich Huber ebenfalls beeindruckt. „Angie kann ich nur gratulieren, dass sie bestätigt hat, was sie in Australien geleistet hat. Es ist sicher nicht einfach, ein Turnier gewonnen zu haben in Deutschland, dann wieder zurückzukommen, viel Druck zu haben, viele Termine wahrzunehmen und dann richtig gutes Tennis zu spielen.“

Das Fazit von allen: eine tolle Woche bei einem tollen Turnier, bei dem es, geht es nach dem Schweizer Günthardt, im kommenden Jahr aber noch in einem Punkt Steigerungspotenzial gebe. „Nächstes Jahr erleben wir vielleicht noch ein paar Schweizerinnen“, sprach er auf die verletzte Belinda Bencic sowie Timea Bacsinszky an. „Die haben dieses Jahr gefehlt.“

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Sonntag
24.04.2016, 11:42 Uhr