WTA Rom: Eine Tableau-Hälfte - so offen wie ein Scheunentor!
Nach dem gestrigen Ausscheiden von Iga Swiatek gegen Danielle Collins bietet sich vielen Spielerinnen in der unteren Hälfte des Tableaus beim WTA-Tour-1000-Turnier in Rom eine große Chance.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
11.05.2025, 07:24 Uhr

Hätte uns jemand vor exakt einem Jahr gesagt, dass Danielle Collins Iga Swiatek bei einem großen Turnier bezwingen würde - der Glaube daran wäre uns nicht schwer gefallen. Schließlich hatte Collins da ja gerade in Miami und Charleston triumphiert, mit diesem Schwung schien vieles möglich. Wobei die Swiatek-Edition 2024 doch um einiges furchterregender war als die aktuelle Ausgabe.
Aber es hilft ja nix. Nicht nur die Titelverteidigerin ist raus, sondern mit Madison Keys auch die regierende Australian-Open-Siegerin. In der unteren Tableau-Hälfte in Rom bieten sich also Möglichkeiten, für die man oben im Raster dank der Anwesenheit von Aryna Sabalenka schon ein gerüttelt Maß an Fantasie braucht.
Ostapenko sollte man auf dem Schirm haben
Über die Favoritin der Fans im Foro Italico muss nicht lange nachgedacht werden. Geht es nach den Tifosi, dann möge doch bitte Jasmine Paolini den bald vakanten Finalplatz einnehmen. Beim Match der Lokalmatadorin gegen Ons Jabeur war die Hütte jedenfalls richtig voll, wobei der Campo Centrale zwar eine sehr schöne Hütte, aber eine ohne Dach ist. Eben jenes würde sich aber ohnehin heben, holte Paolini tatsächlich den Titel in Rom.
Eben dies wäre aber auch einer Frau zuzutrauen, bei der immer alles möglich ist. In beide Richtungen. Wenn Jelena Ostapenko, die am Samstag ob des Rückzugs von Laura Siegemund gar nicht spielen musste, sich so spürt wie beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart, dann muss sich ja sogar Aryna Sabalenka anschnallen. Und auch Paolini, die nun auf Ostapenko treffen wird.
Aber wahrscheinlich kommt es wieder anders. Diana Shnaider, anybody? Oder Elina Svitolina, die in Rom schon gewonnen hat? Diese untere Tableau-Hälfte ist wirklich offen wie ein Scheunentor. Denn natürlich musste sich am Samstagabend auch noch Jessica Pegula, die Nummer drei des Turniers, mit einer Niederlage gegen Elise Mertens verabschieden.
Hier das Einzel-Tableau in Rom