Irgendwie hängt alles mit allem zusammen: Wer sich für das WTA-Endturnier in Singapur qualifiziert hat, sammelt dort zusätzlich wichtige Punkte, findet sich darob in der Weltrangliste auf Plätzen wieder, die eine hohe Setzung bei den Australian Open garantieren – und kann eben dort schon den Grundstein dafür legen, auch im kommenden Jahr zu den besten Acht, die dann wiederum im Stadtstaat den letzten großen Titel der Tennissaison untereinander ausspielen. Das indes wäre zu einfach gedacht. Weshalb die WTA den asiatischen Markt mit einer weiteren Veranstaltung beackert, das kleine Finale nach dem großen, die WTA Elite Trophy in Zhuhai.

Agnieszka Radwanska, so viel darf jetzt schon gesagt werden, würde mit eher überschaubarer Euphorie anreisen. Müssen. Denn die WTA hat vor die Veranstaltung ein „mandatory“, also „verpflichtend“ gesetzt, sehr zum Unverständnis der polnischen Nummer eins. „Ich denke, dass das kleine Masters in Zhuhai nicht verpflichtend für die Spielerinnen sein sollte“, erklärte Radwanska. „Ich denke, da müssen wir frei entscheiden können, vor allem, weil es nach Singapur ist. Also verlängert dieses Turnier unsere Saison um einiges. Diese zwei Wochen bringen uns viel.“

Zu viele Punkte zu spät im Jahr

In der WTA-Rangliste wird Radwanska im Moment auf Position acht geführt, der Auftritt in Singapur steht bereits fix im Terminkalender. Indes: Der späte Termin von Zhuhai ist das eine, die hohe Bewertung aber das noch viel größere Problem in den Augen von Agnieszka Radwanska. „Und ich sage auch, dass es zu viele Punkte zu gewinnen gibt. Man könnte etwa nach Singapur die Nummer neun sein. Dann gewinnt noch jemand 700 Punkte. Auf einmal geht man von neun auf zwölf. Ich meine, da gibt es mehrere Dinge an diesem Turnier, die man unbedingt ändern müsste.“ Schließlich hängt alles mit allem zusammen.(Text: jehu)