WTA: Venus Wiiliams über den Kampf für gleiche Preisgelder
Pünktlich zum Weltfrauentag reflektierte Venus Williamsin einem Interview mit dem Forbes Magazin über ihr Engagement im Bereich der Gleichberechtigung im Tennissport.
von Robin Huiber
zuletzt bearbeitet:
12.03.2020, 16:37 Uhr

Seit 15 Jahren setzt sich die Amerikanerin dafür ein, dass beide Geschlechter die Preisgelder in derselben Höhe bekommen. Auch aufgrund des Engagements von Venus Williams hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten auf diesem Gebiet viel in die richtige Richtung verändert. Williams hatte sich schon im Jahre 2005 mit den Offiziellen der French Open getroffen, mit dem Ziel, die Prämien für die beiden Einzelturniere auf dasselbe Level zu heben. Danach verfasste die siebenmalige Major-Siegerin einen Essay für die London Times, welcher zur Angleichung des Preisgeldes bei dem Turnier in Wimbledon beitrug.
„Für mich war das sehr einfach und klar. Es ging darum einzustehen für das, was ich für richtig halte. Tennis hat mir so viele Möglichkeiten gegeben, inklusive einer Plattform. Als die Möglichkeit also bestand für alle Spielerinnen zu kämpfen, fiel mir die Entscheidung nicht schwer. Ich hab sowohl für mich gesprochen, als auch für alle anderen Frauen die jetzt oder in Zukunft ähnlichem Unrecht ausgesetzt sind“, so Venus Williams im Interview mit Forbes.
Williams - Bewegung in die richtige Richtung
Die fünfmalige Wimbledon-Championesse fügte außerdem noch hinzu: „Ich bin froh, dass mein Engagement so einen Dominoeffekt losgetreten hat und sich so viel Positives getan hat. Ich bin erfreut meinen Teil beigetragen zu haben, aber es muss noch einiges passieren, sodass das Ganze bald überhaupt keine Frage mehr sein sollte. Es ist unglaublich, wie sich das Thema der gleichen Bezahlung in den letzten Jahren entwickelt hat. Es ist ein weltweites Problem, aber mittlerweile auch eine weltweite Bewegung in die richtige Richtung. Ungleiche Bezahlung ist nur ein Problem der Ungleichheiten, mit denen so viele konfrontiert werden. Ich werde richtig glücklich sein, wenn die Unterschiede zwischen Männern und Frauen nicht mehr diskutiert werden müssen und alle geliebt und respektiert werden für die Person, die sie sind.“
Finanziell muss man sich um Venus Williams natürlich längst keine Sorgen mehr machen, das Karriere-Preisgeld kommt knapp an die 70 Millionen US Dollar heran. Sportlich hingegen läuft für die 39-Jährige 2020 noch nicht viel zusammen: drei Matches, drei Niederlagen sind in Williams´ Bilanz notiert, die bislang letzte setzte es beim WTA-Turnier in Acapulco. Zu Jahresbeginn bei den Australian Open war Venus Williams, wie schon in Wimbledon 2019, an Cori Gauff gescheitert.