Coco kommt

Ein neues Gesicht im Damentennis: Coco Vandeweghe kommt aus einer Sportlerfamilie und schaffte in San Diego den Durchbruch.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 08.08.2010, 20:21 Uhr

Blond, athletisch und gefährlich. Sie drischt auf die Bälle ein, als gäbe es kein Morgen. Das ist der neue Shootingstar - Coco Vandeweghe aus den USA. Vor einer Woche sorgte die 1,86 Meter große Amerikanerin in San Diego für Aufsehen. Jetzt muss es Deutschlands Nummer eins Andrea Petkovic in Cincinnati beim mit zwei Millionen Dollar dotierten WTA-Turnier mit der US-Senkrechtstarterin aufnehmen.

Vandeweghe - eine Sportlerfamilie

Coco Vandeweghe wurde am 6. Dezember 1991 in New York geboren. Das Sportgen wurde der 18-Jährigen in die Wiege gelegt. Mutter Tauna startete 1976 für die USA als Schwimmerin bei den Olympischen Spielen, 1984 als Volleyballerin. Cocos Großvater Ernie spielte in den 1950er Jahren Basketball für die New York Knicks, ihr Onkel Kiki ist der General Manager des NBA-Teams „Denver Nuggets“ und war früher selbst UCLA-Basketball-Spieler.

Sieg bei den US Open der Juniorinnen 2006

Dass die junge Amerikanerin ebenfalls ein riesiges Sporttalent ist, zeigte sie erstmals vor zwei Jahren. Als 16-Jährige gewann sie überraschend die US Open der Juniorinnen. Im selben Jahr debütierte Coco auch bei den US Open der Damen. Dank einer Wildcard durfte sie ihr Debüt bei einem Grand Slam-Turnier feiern und unterlag in der zweiten Runde der Favoritin Jelena Jankovic glatt mit 6:3, 6:1.

„Gefühlt wie in einem Bombenhagel“

Mittlerweile lässt sich die ambitionierte Amerikanerin nicht mehr so einfach von den Top-Spielern der Tour schlagen. Coco hat einen enormen Schritt nach vorne gemacht und lehrte die Stars in San Diego das Fürchten. Dort besiegte sie am Donnerstag die an Nummer drei gesetzte Vera Zvonareva, nachdem sie vorher bereits fünf weitere Tennisdamen der Tour aus dem Weg räumte. Ihre Bilanz in San Diego: sechs Siege in sieben Tagen. „Ich habe nacheinander so viele gute Spieler geschlagen. Ich bin sehr glücklich, wie es gelaufen ist“, analysierte sie ihren großartigen Auftritt in San Diego. Erst im Viertelfinale unterlag die Rechtshänderin Svetlana Kuznetsova aus Russland, die überrascht wurde von der Spielintensität der Amerikanerin: „In den ersten paar Spielen habe ich mich gefühlt wie in einem Bombenhagel.“

Tom Gullikson – der Erfolgscoach an Cocos Seite

Coco Vandeweghe liebt das schnelle, konstante Spiel, auf Tempowechsel und Variationen reagiert sie noch nicht so souverän. Trotzdem ist sich Trainer Tom Gullikson, der seinerzeit schon Jennifer Capriati an die Spitze führte und auch Pete Sampras betreute, sicher, dass Coco „reif genug ist, um auf höchstem Niveau zu spielen“. Selbstvertrauen wird der 18-Jährigen von allen Seiten mitgegeben. „Mein Coach und ein paar andere aus meinem Umfeld haben gesagt, dass mein Erfolg in San Diego der Durchbruch ist“, sagte die amerikanische Nachwuchshoffnung, die sich jetzt von Rang 205 bis an die Top 150 der Weltrangliste verbessert.(Foto: Thomas Hawk)

von tennisnet.com

Sonntag
08.08.2010, 20:21 Uhr