Alcaraz macht es Nadal auf den Tag genau nach
Carlos Alcaraz hat gestern gleich im doppelten Sinn Geschichte geschrieben. Einerseits gewann er in einem packenden Fünf-Satz-Finale gegen Jannik Sinner. Andererseits hält er damit eine kuriose Statistik, die mit Rafael Nadals Sieg über Roger Federer in Wimbledon 2008 zu tun hat.
von Isabella Walser-Bürgler
zuletzt bearbeitet:
09.06.2025, 09:58 Uhr

Alcaraz' fünfter Grand-Slam-Streich
In einem dramatischen Finale der Extraklasse rang Carlos Alcaraz den formstarken Jannik Sinner in fünf engen Sätzen mit 4-6, 6-7, 6-4, 7-6, 7-6 (10-2) nieder. Mit 22 Jahren, 1 Monat und 3 Tagen krönte sich der Spanier zum fünffachen Grand-Slam-Champion. Dabei ergibt sich eine fast unheimliche Parallele zur Karriere seines Idols Rafael Nadal.
Nadal 2008: Der Klassiker von Wimbledon
Rafael Nadal holte am 6. Juli 2008 in einem der legendärsten Matches der Tennisgeschichte seinen fünften Major-Titel – ebenfalls mit 22 Jahren, 1 Monat und 3 Tagen. Der Gegner damals: der formstarke Roger Federer. Der Ort: Wimbledon. Das Ergebnis: ein episches 6:4, 6:4, 6:7, 6:7, 9:7.
Zwei Generationen, ein Timing
Dass beide Spanier auf den Tag genau im selben Alter den fünften Grand Slam gewinnen, ist zwar ein Zufall, hat aber enorme Symbolkraft. Hier ist der eine, der den Weg ebnete, dort der andere, der ihn nun fortsetzt. Der Übergang zwischen den Generationen war selten in Zahlen so konkret messbar.
Was Alcaraz jetzt bevorsteht
Mit fünf Grand-Slam-Titeln in so jungen Jahren hat Alcaraz die Tür zu einer potenziell historischen Karriere weit aufgestoßen. Nadal gewann nach seinem fünften Major noch 17 weitere. Dies ist zweifellos ein Maßstab, an dem sich zwangsläufig auch Alcaraz messen lassen wird. Die nächsten Jahre werden entscheiden, ob er sich dauerhaft an der Spitze etabliert – oder sogar neue Maßstäbe setzt.