Alexander Zverev hofft auf Hamburg als Wohlfühlbecken
Auf der Pressekonferenz vor dem Start der Bitpanda Hamburg Open betonte Alexander Zverev, dass die Stadt Hamburg positive Emotionen in ihm auslöst, die ihm gerade in der aktuellen Phase helfen können
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
17.05.2025, 19:38 Uhr

Eigentlich war Alexander Zverev nach seinem Viertelfinal-Aus in Rom gegen Lorenzo Musetti bereits im „Urlaubsmodus“, wie der 28-jährige vor der versammelten Presse betonte. Doch nach den prominenten Absagen, angeführt vom Branchenführer Jannik Sinner, verstärkte sich der Kontakt des Turnierdirektors zum Team Zverev, der sich schlussendlich von einem erneuten Start an der Alster überzeugen ließ.
Gute Laune, Zeit mit der Familie, Unterstützung der heimischen Zuschauer – sind Faktoren, die der Weltranglisten-2. für sich nutzen möchte, um sich mit zusätzlicher Matchpraxis bestmöglich für das Major in Paris vorzubereiten. Doch als Trainingslager sieht Zverev das Turnier in der Heimat keineswegs, wie er mit der klaren Zielsetzung des Turniersiegs verdeutlichte.
Weiterhin kein Materialwechsel
In Punkto Material sieht der Hamburger nach der Niederlage in Rom weiterhin keinen Wechselbedarf. Obwohl er beim Südamerika-Swing im Frühjahr dem neuen Schläger riesiges Potenzial bescheinigte, griff er nach den schwachen Resultaten für die europäische Sandplatzsaison aufgrund der besseren Kontrollierbarkeit wieder zum alten Racket. Dies plant er auch mindestens bis zum Ende des Majors in Paris, wie er sich durch seinen Turniererfolg in München bestätigt fühlte.
Nachwuchs muss Gas geben
Auch nach den prominenten Absagen sieht der Champion von 2023 das Feld nach wie vor stark besetzt. Auf die Frage, ob er denn gerne zu Hause gerne gegen Jannik Sinner angetreten wäre, kommentierte er, dass er ihm im Laufe der Saison hoffentlich noch häufiger in großen Matches begegnen werde. Gespannt ist er dagegen auf die Auftritte der Youngster wie Diego Dedura und Justin Engel, denen er großes Talent bescheinigt, aber die nächsten Schritte baldigst von ihnen erwartet: „Über mich wurde erst gesprochen, als ich hier im Halbfinale war und nicht bei einem Challenger-Sieg. Es liegt an Ihnen, sportlich etwas daran zu ändern.“
Probleme in frühen Turnierphasen im Vergleich zu Sinner und Alcaraz
Befragt nach der Einschätzung, wie er sich aktuell im Vergleich zu Sinner und Alcaraz sehe, differenzierte er nach den verschiedenen Turnierphasen: „In Australien bin ich voller Selbstvertrauen in das Finale gegen Jannik gegangen und war überzeugt davon, dass ich das Match gewinnen und meinen ersten Grand-Slam einfahren werde. Doch dann hat er unglaubliches Tennis gespielt, was er einfach manchmal macht. Gegen Carlos habe ich schon viele große Matches bestritten, in denen mal er oder mal ich gewonnen habe. Der größte Unterschied für mich ist, dass ich in den frühen Runden eines Turniers nicht mein bestes Tennis abrufen kann. In den großen Matches sehe ich mich von der Einstellung schon auf einer Stufe.“
In Sachen Gegner muss sich der Olympiasieger von Tokio erst noch etwas gedulden. Bei der Auslosung wurde ihm zum Auftakt ein Qualifikant zugeteilt.
Hier das Einzel-Tableau aus Hamburg