ATP Hamburg: Cobolli gewinnt größten Karrieretitel gegen Rublev
Beim Finale des ATP-500-Turniers am Rothenbaum ist Fanfavorit Flavio Cobolli die Sensation gelungen! Der Italiener setzte sich mit 6:2 und 6:4 gegen Andrey Rublev durch und gewann damit seinen zweiten Karrieretitel insgesamt.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
24.05.2025, 17:26 Uhr

Von Johanna Brauer aus Hamburg
Das Wetter hat es gut für den Finaltag in Hamburg gemeint. Kein Regen, wenig Wind und die Sonne hat sich auch ab und zu blicken lassen. Der Center-Court, der Platz für 10.000 Zuschauer zulässt, war bis auf ein paar vereinzelte Plätze ausverkauft – die Anlage am Rothenbaum war voll.
Der 17-fache Titelträger Rublev siegte bereits 2020 am Rothenbaum, für Cobolli ging es um den zweiten Karrieretitel überhaupt.
Gleich zu Beginn gelang dem 23-jährigen Italiener das frühe Break. Zu Null nahm Cobolli dem Weltranglisten-17. den Aufschlag ab. Daraufhin fing Rublev schon an, mit sich zu hadern. Wie man es von dem dem 27-jährigen Russen kennt, ließen auch die Emotionen nicht lange auf sich warten. Rublev schmiss seinen Schläger und haute sich damit mehrfach aufs Knie – selbst von außen tat es einem weh zuzugucken, wie unzufrieden Rublev mit sich war.
Ein neuer Star am Rothenbaum
Und diese Unzufriedenheit zog sich durchs ganze Endpsiel. Cobolli war der präsentere Spieler, machte kaum Fehler und ließ den Drittgesetzten frustriert zurück. Die 4:0-Führung folgte nach 14 Minuten. Rublev gestikulierte immer wieder zur Trainerbox, planlos gegen den jungen Italiener, der sich die Woche über zum Hamburger-Liebling etabliert hatte.
Der erste Satz ging mit 6:2 an Cobolli. Der zweite Durchgang verlief enger, doch auch hier behielt der Italiener die Oberhand und breakte Rublev zum 4:3. Dieser schmiss erneut seinen Schläger, was Cobolli noch selbstbewusster machte. Nach zwei abgewehrten Breakbällen gegen sich, verwandelte der 23-Jährige seinen ersten Matchball zum Titelgewinn. Es ist der erste ATP-500-Titel für Cobolli, der Anfang nächster Woche sein Karrierehoch als 26. der Welt erreicht.
Italienischer Sieg – auch im Doppel!
Im Zeichen der italienischen Vorherrschaft im Tennis, standen auch im Doppel-Finale zwei Italiener auf dem Platz: Simone Bolelli und Andrea Vavassori. Das routinierte Doppel war als Nummer drei der Setzliste an den Start gegangen und wurde ihrer Favoritenrolle gegenüber dem Ungesetzten Duo Andres Molteni und Fernando Romboli gerecht.
Hier das Einzel-Tableau aus Hamburg