Alexander Zverev strahlt bei Kurz-Comeback: "Monatelang nicht erlebt"

Alexander Zverev hat beim umstrittenen Showturnier in Saudi-Arabien sein Comeback gefeiert. Bis zu den Australian Open im Januar wartet noch viel Arbeit auf den Olympiasieger.

von SID
zuletzt bearbeitet: 09.12.2022, 08:04 Uhr

Alexander Zverev verlor im Viertelfinale gegen Daniil Medvedev
© Getty Images
Alexander Zverev verlor im Viertelfinale gegen Daniil Medvedev

Alexander Zverev strahlte übers ganze Gesicht und winkte auf dem Center Court von Diriyah gelöst den wenigen Zuschauern zu. "Ich war extrem nervös, aber aufgeregt nervös", sagte der Olympiasieger: "Dieses Gefühl habe ich monatelang nicht erlebt." Auch das anschließende Aus im Viertelfinale nahm Zverev mit einem Lächeln hin. Die Rückkehr ist geglückt.

188 Tage nach seinem verhängnisvollen Sturz bei den French Open gewann Zverev nur ein verkürztes Match beim sportlich bedeutungslosen und umstrittenen Showturnier in Saudi-Arabien. Beim 0:6, 4:6 gegen den Russen Daniil Medvedev zeigte sich am Donnerstagabend die fehlende Spielpraxis. Doch der 25-Jährige genoss sichtlich die Momente seines Comebacks, auf das er so lange hingearbeitet hatte.

Zverev über Rückkehr "einfach froh"

"Um ehrlich zu sein, war ich einfach froh, zurück auf dem Platz und weitgehend schmerzfrei zu sein", sagte Zverev nach dem 10:8, 10:7-Erfolg in einem Matchtiebreak-Format gegen seinen österreichischen Kumpel Dominic Thiem: "Es ist kein ATP-Turnier oder Grand Slam, aber es ist ein schönes Gefühl, wieder in einem Wettbewerb dabeizusein."

Gegen Thiem, dem er 2020 im Finale der US Open nur knapp unterlag, spielte Zverev mit bandagiertem Fuß, bewegte sich aber gut. Insbesondere bei eigenem Service strahlte er die Dominanz aus, die ihn bis auf den zweiten Rang der Weltrangliste geführt hatte. Am Freitag kann er zumindest im Doppel an der Seite von Thiem weiter an seiner Form feilen, der erste Höhepunkt der kommenden Saison, die Australian Open in Melbourne, ist nur noch fünf Wochen entfernt.

Seinen ersten Comeback-Versuch hatte Zverev im September kurz vor der Davis-Cup-Gruppenphase in seiner Heimatstadt Hamburg abgebrochen. Ein Knochenödem zwang ihn zum vorzeitigen Saisonende, er fiel erstmals seit fünf Jahren aus den Top Ten und brauchte viel Geduld. "Es war keine einfache Zeit für mich. Ich habe die Tennis-Tour, die Turniere vermisst. Ich habe Interviews vermisst, ich habe wirklich alles vermisst", sagte Zverev bei Eurosport.

Zverev spricht über "Riesenunterschied"

Als er das erste wieder Mal laufen konnte, "war es, als hätte ich das größte Turnier der Welt gewonnen", ergänzte die deutsche Nummer eins: "Dinge, die du ein Leben lang machen konntest, waren auf einmal etwas Besonderes. Das ist der Riesenunterschied zwischen nach der Verletzung und vor der Verletzung."

Beim finanziell lukrativen Turnier in Saudi-Arabien - ein Land, das laut Menschenrechtsorganisationen grundlegende Rechte missachtet - macht Zverev nun seine erste Schritte zurück in den Wettkampf. Und wünscht sich vor allem, dass sein nun vorbelasteter Knöchel hält und den erneuten Angriff auf die Weltspitze und seinen ersten Grand-Slam-Titel zulässt: "Ich hoffe, dass es mit jedem Tag besser wird und bei den Australian Open da sein wird, wie ich es haben möchte." Bis dahin ist noch rund ein Monat Zeit.

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