Andrey Rublev gegen Stefanos Tsitsipas - eine richtig schöne Rivalität

Sieben Matches hat es einschließlich des Finales am gestrigen Sonntag in Monte Carlo zwischen Stefanos Tsitsipas und Andrey Rublev bis dato gegeben. Fast alle haben Spaß gemacht. Und großes Tennis gezeigt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 19.04.2021, 18:01 Uhr

Andrey Rublev und Stefanos Tsitsipas am Sonntag in Monte Carlo
© Getty Images
Andrey Rublev und Stefanos Tsitsipas am Sonntag in Monte Carlo

Im Verlauf der US Open 2019 mag es womöglich noch ein, zwei Partien gegeben haben, die noch mehr Spannung und ein annähernd hohes Niveau gebracht haben (das Endspiel zwischen Rafael Nadal und Daniil Medvedev etwa). In der frühen Phase aber lieferten Stefanos Tsitsipas und Andrey Rublev das spielerische Highlight: Schon in Runde eins mussten die beiden im Louis Armstrong Stadium gegeneinander in die Bütt, Rublev stand damals in der ATP-Weltrangliste nach einer längeren Verletzungsmisere auf einem Platz, der ihm keinen Status als Gesetzter bei einem Major eintrug.

Der Leidtragende war Stefanos Tsitsipas, der sich in New York City in vier Sätzen geschlagen geben musste. Leiden musste Tsitsipas gegen Rublev auch im Herbst 2020 in Hamburg. Der Grieche schlug im dritten Satz zum Math und damit Turniersieg auf, Rublev schaffte das Comeback. Wenige Tage später revanchierte sich Tsitsipas im Viertelfinale von Roland Garros.

In etwa so souverän wie am Sonntag in Monte Carlo, wo Stefanos Tsitsipas einfach frischer wirkte - und im Gegensatz zu etwa seinem Match gegen Hubert Hurkacz in Miami die Führung auch nach Hause spielte.

Rublev und Tsitsipas mit unterschiedlichen Spielansätzen

Der besondere Reiz in den Duellen zwischen Tsitsipas und Rublev speist sich aus den unterschiedlichen Spielansätzen: Stefanos Tsitsipas operiert mit viel mehr Spin als Rublev, scheut den Weg ans Netz keineswegs, sucht diesen vor allem in entscheidenden Phasen. Rublev andererseits prügelt die Bälle so schnell und flach als möglich in das gegnerische Feld und möchte am liebsten nach der alten Björn-Borg-Manier auf Asche verfahren: ans Netz nur zur Entgegennahme der Gratulationen der Gegner.

Es gibt also noch Verbesserungspotenzial auf Seiten von Andrey Rublev, der im Gegensatz zu seinen frühen Auftritten viel ruhiger geworden ist. Dass auch Stefanos Tsitsipas Luft nach oben hat, steht ebenfalls außer Frage: Siehe den mentalen Aspekt wie in Miami, siehe aber auch den Aufschlag, mit dem der Grieche noch einige freie Punkte mehr erzielen könnte.

Stefanos Tsitsipas führt in der internen Bilanz mit Andrey Rublev nun mit 4:3-Siegen. Weitere Matches werden folgen, schon in dieser Woche in Barcelona: Da träfen Tsitsipas und Rublev planmäßig im Halbfinale aufeinander. Es könnte eine der interessanteren Rivalitäten auf der ATP-Tour entstehen.

Hier alle Matches zwischen Stefanos Tsitsipas und Andrey Rublev auf der ATP-Tour

JahrTurnier/BelagSiegerErgebnis
2021Monte Carlo/SandTsitsipas6:3, 6:3
2021Rotterdam/Hartplatz, HalleRublev6:3, 7:6 (2)
2020ATP Finals/Hartplatz, HalleTsitsipas6:1, 4:6, 7:6 (6)
2020Roland Garros/SandTsitsipas7:5, 6:2, 6:3
2020Hamburg/SandRublev6:4, 3:6, 7:5
2019US Open/HartplatzRublev6:4, 6:7 (5), 7:6 (7), 7:5
2018Mailand/Hartplatz, HalleTsitsipas4:3, 3:4, 4:0, 2:4, 4:3

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von Jens Huiber

Montag
19.04.2021, 19:35 Uhr
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