Andrey Rublev - Nationenwechsel als letztes Mittel

Andrey Rublev hat in einem Interview mit einem russischen Blogger ausgeführt, wie sich die Situation in Wimbledon aus Sicht der russischen Spieler gestaltet hat.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 19.07.2022, 19:30 Uhr

Andrey Rublev ist in dieser Woche in Hamburg unterwegs
© Getty Images
Andrey Rublev ist in dieser Woche in Hamburg unterwegs

Elena Rybakina ist kein Vorwurf zu machen. Die frisch gebackene Wimbledon-Siegerin, geboren in Moskau, hat vor vier Jahren einen Verbandswechsel vollzogen, aus Russland in Richtung Kasachstan. zu einer Zeit also, zu der ein russischer Angriffskrieg auf den Nachbarn Ukraine nicht vorstellbar schien - auch wenn 2014 die Annexion der Krim erfolgt ist. Rybakina durfte unter kasachischer Flagge starten, holte sich überraschend den größten Titel ihrer Karriere.

Andrey Rublev andererseits, seit Jahren hauptsächlich in Spanien ansässig, war einer von denjenigen, die in Wimbledon draußen bleiben mussten. Und das, obwohl einige russische Spieler den Veranstaltern weitreichende Kompromissangebote gemacht hatten. „Wir haben Ihnen (Wimbledon) angeboten, dass russische Spieler mit ukrainischen SpielerInnen Doppel und/oder Mixed-Doppel spielen“, so Rublev im Gespräch mit dem Blogger Vitya Kravchenko. Auch hätten sie angeboten, bei den Siegerehrungen nicht zu erscheinen.

Der einzige Ausweg für Rublev? Wohl ein neuer Pass

Das Wichtigste sei im Moment der Weltfrieden, so Rublev. Und da hätte man die Tennis-Plattform nutzen können. Die einzige Möglichkeit zu einer Teilnahme wäre aber gewesen, dass die betroffenen AthletInnen ihren Reisepass, also die Nation, wechselten.

Würde Andrey Rublev zu so einer Maßnahme greifen? Für ein einzelnes Turnier wie Wimbledon sicher nicht. Aber: „Wenn wir von allen Turnieren ausgeschlossen werden und ich meinem Beruf weiter nachgehen möchte, dann ist das einer der Auswege.“ In dieser Woche ist Rublev in Hamburg engagiert. Dort hat er 2020 nach einem dramatischen Finale gegen Stefanos Tsitsipas den Titel geholt.

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Dienstag
19.07.2022, 19:49 Uhr
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