Andrey Rublev über Bubble-Debatte: "Sind wirklich glücklich"

Andrey Rublev hat sich im Interview mit dem russischen Medium Championat zur aktuellen Debatte rund um das Bubble-Leben auf der ATP-Tour geäußert. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 28.03.2021, 07:52 Uhr

Andrey Rublev hat mit dem Bubble-Leben kein Problem
Andrey Rublev hat mit dem Bubble-Leben kein Problem

Andrey Rublev muss es aber auch Spaß machen. Der Russe, seines Zeichens die Nummer acht der aktuellen ATP-Charts, gilt als einer der größten Vielspieler auf der ATP-Tour, lässt kaum eine Gelegenheit aus, auf dem Platz zu stehen. Seit ziemlich exakt einem halben Jahr, mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs der besten Tennisspieler des Planeten, gilt Rublev nun ganz besonders als Dauerbrenner. Zumal der Mann aus Moskau bei nahezu jedem Turnier, bei welchem er an den Start geht, sehr lange ein ernstes Wörtchen um den Titelgewinn mitredet. 

Während nun einige Profis konstatieren, recht wenig Freude an der aktuellen Situation rund um Bubble-Leben und leeren Rängen zu haben, sieht Rublev vielmehr die Privilegien, von welchen er als Tennisprofi in diesen Tagen profitiert: "Gerade jetzt müssen wir uns daran gewöhnen, dass es bei Turnieren Blasen gibt. Ich bin glücklich über die einfache Tatsache, dass wir Tennis spielen können. Wir haben fünf Monate ohne die Möglichkeit gelebt, Turniere zu spielen, das war etwas sehr Hartes", so der 23-Jährige. 

Rublev: "Sind glücklich"

Es sei keine einfache Situation, mit der sich nahezu jedes Land weltweit in diesen Zeiten konfontiert sieht. Dementsprechend dankbar ist der Russe, dass er weiterhin seinem Broterwerb nachkommen kann: "Die Welt stand plötzlich still, ich weiß, dass viele Leute ihre Arbeit oder ihr Gehalt verloren haben, während wir jetzt um die Welt reisen und Turniere spielen können, auch wenn die Grenzen dieser Länder geschlossen sind. Wir sind sehr glücklich", erklärte Rublev im Interview mit dem russischen Medium Championat.

Besonders angenehm habe Rublev unterdessen das Dasein in der Bubble noch aus Down Under in Erinnerung, wo im Februar das erste Grand Slam des Jahres über die Bühne gegangen war: "Ich erinnere mich, dass eine der bequemsten Bubble in Australien stattfand. Nachdem wir zwei Wochen lang im Zimmer eingesperrt waren und eine Quarantäne verbracht hatten, konnten wir uns in die Stadt wagen. Wir haben sie besichtigt, wir haben gegessen, wo wir wollten. Ich fühlte endlich etwas Freiheit. Nach dem Turnier flog ich zurück nach Moskau, wo auch alles offen ist und ich die Möglichkeit hatte, meine Batterien wieder aufzuladen", erinnert sich der Weltranglistenachte. 

Konkurrenz aus Russland 

Zurzeit verkehrt Andrey Rublev in den USA, wo in Miami das erste ATP-Masters-1000-Event auf dem Programm steht. In den Vereinigten Staaten gilt der Russe durchaus als Mitfavorit, die größte Konkurrenz kommt dabei nach den Absagen von Djokovic, Nadal, Thiem & Co wohl primät aus dem eigenen Lager. Und trägt die Namen Daniil Medvdev und Aslan Karatsev. 

Letzterer sei ein langjähriger Weggefährte Rublevs, jemand, den er schon seit seinen Jugendtagen kenne. Und in dem Rublev nun einen absoluten Weltklassemann sieht: "Er greift kurze Bälle an, hat ein enormes Feingefühl. Er hat so lange gebraucht, um zu explodieren, weil er sich zu sehr auf sein Talent verlassen hat, es nie verfeinert oder geformt hat. Vielleicht hat er auch nicht zu sehr auf seine körperliche Form geachtet: All das hat lange gedauert, aber seit er angefangen hat, ernsthafter zu arbeiten, sieht man einen völlig anderen Spieler." 

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von Michael Rothschädl

Sonntag
28.03.2021, 13:52 Uhr
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